Kinderbetreuung Schulergänzende Kinderbetreuung in Uri soll ausgebaut werden

kad, sda

1.6.2021 - 17:08

Tagesstrukturen an Schulen sollen im Kanton Uri ausgeweitet werden. (Symbolbild)
Tagesstrukturen an Schulen sollen im Kanton Uri ausgeweitet werden. (Symbolbild)
Keystone

In einzelnen Urner Gemeinden haben Eltern wenig Möglichkeiten, ihre Kinder ausserhalb der Schulzeiten extern betreuen zu lassen. Dies sei eine Lücke, die es zu schliessen gelte, hält der Regierungsrat fest und empfiehlt eine entsprechende Motion zur Überweisung.

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Das Betreuungsangebot im Kanton Uri müsse im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf optimiert werden, fordert Landrätin Céline Huber (CVP) mit ihrem Vorstoss. Deshalb sei ein neues Gesetz zu schaffen, das Tagesstrukturen an Schulen und eine regelmässige Bedarfsanalyse sicherstelle.

Der Regierungsrat verwehrt sich diesem Ansinnen nicht, wie er am Dienstag mitteilte. Zwar gebe es mit den fünf kantonal bewilligten Kindertagesstätten und den rund 40 Tageseltern Betreuungsangebote im ganzen Kantonsgebiet. Für deren finanzielle Unterstützung fehle aber eine gesetzliche Grundlage, die aufgrund einer früheren Motion derzeit erarbeitet werde.

Darin gehe es allerdings um die Vergünstigung der Angebote für die Familien. Die Unterstützung der Angebote wie Mittagstisch, Hort oder Tagesfamilie, wie sie Huber fordere, wäre ein zusätzliches Element. Die Mehrkosten für Kanton und Gemeinden seien noch zu eruieren.

Nicht überall Betreuungsgutscheine

2020 zahlte der Kanton rund 200'000 Franken aus dem Sozialplan an die Kinderbetreuung, gleichviel gaben die Gemeinden in Form von Betreuungsgutscheinen aus. Es sei allerdings «nicht ideal», dass einige Gemeinden keine Betreuungsgutscheine ausrichteten, hält der Regierungsrat fest.

Er wolle daher zusammen mit den Gemeinden prüfen, wie der Bedarf an schulergänzender Kinderbetreuung mit angemessenem administrativem Aufwand erfasst werden kann. Die Vorlage kommt am 30. Juni in den Landrat.