Ukraine Schwyzer Regierung rechnet mit Vollauslastung der Asylplätze

kad, sda

28.12.2022 - 10:00

Eine Unterkunft für abgewiesene Asylbewerber im Kanton Schwyz. (Archivbild)
Eine Unterkunft für abgewiesene Asylbewerber im Kanton Schwyz. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Schwyz hat die Zahl der Unterkunftsplätze für Flüchtlinge bei 3000 festgelegt. Mitte Dezember waren diese nicht vollständig ausgeschöpft. Der Regierungsrat rechnet aber mit einer Vollauslastung.

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Der Bund weist dem Kanton Schwyz 1,9 Prozent der Flüchtlinge zu. Dieser wiederum verteilt sie anhand eines Verteilschlüssels auf die Gemeinden. Wegen des Ukrainekriegs, der Zunahme regulärer Asylgesuche und der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden erhöhte der Kanton die Zahl der zu bereithaltenden Plätze zuletzt Ende Mai auf 3000.

Sowohl der Kanton als auch alle Gemeinden hätten bislang die ihnen zugewiesenen Personen aufnehmen können, hält die Regierung am Mittwoch in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament fest. Laut dieser befanden sich kurz vor Weihnachten über 2400 geflüchtete Personen im Kanton Schwyz, rund 1050 aus der Ukraine.

Gemäss der Prognose des Staatssekretariats für Migration (SEM) brauche es keine weiteren Plätze, hält die Regierung fest. Es würden bis Ende Jahr nämlich auch Personen aus dem Verteilschlüssel entfallen. Gleichwohl sei mit einer Vollauslastung zu rechnen.

Kanton schafft weitere Plätze

Weil es für die Bezirke und Gemeinden schwierig sei, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, weist der Kanton auf verschiedene Varianten hin. Diese reichen von privaten Gastfamilien über Containerlösungen bis hin zu Zivilschutzanlagen.

Zivilschutzanlagen als Notunterkünfte seien nicht verboten, hält der Regierungsrat weiter fest. Allerdings gehe dies in der Regel mit einer Umnutzung einher, wofür Bewilligungen notwendig seien.

Auch der Kanton selber nehme seine Verantwortung wahr und habe Kapazität für 350 Personen geschaffen, etwa in der ehemaligen Landi in Seewen oder in einer leerstehenden Industriehalle in Brunnen. Letztere soll voraussichtlich ab Ende Januar 80 Personen beherbergen können.