Der Schwyzer Regierungsrat will, bevor er zu den Mittelschulstandorten Entscheidungen trifft, kein neues pädagogisches Konzept für diese Schulstufe erarbeiten. Er lehnt ein Postulat der SP ab.
Der Schwyzer Regierungsrat will die beiden Standorte der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon konzentrieren und den Standort Nuolen aufgeben. Die neue Schule dürfte 92 Millionen Franken kosten, wie er im letzten März mitgeteilt hat. Zudem wird im inneren Kantonsteil die Zusammenlegung der Kantonsschule Kollegium Schwyz und des privaten Theresianum in Ingenbohl geprüft. Weitere private Mittelschulen gibt es in Einsiedeln und Immensee.
Die Pläne in der Ausscherschwyz und im Raum Schwyz/Ingenbohl haben die SP-Fraktion des Kantonsrats bewogen, mit einem Postulat eine neue Mittelschulstrategie zu fordern. Diese sei vor einer definitiven Standortfrage zu erarbeiten. Es sei wichtig, dass bei möglichen Neustrukturierungen vor finanziellen Überlegungen zuerst die richtigen Schlüsse aus pädagogischer Sicht gezogen würden.
Der Regierungsrat lehnt das Postulat aber ab, wie er am Montag mitteilte. Er wirft den Postulanten vor, auf Zeit zu spielen. Schwyz habe ein sehr dichtes kantonales und privates Mittelschulangebot. Für die Zielsetzung, Mittelschulstandorte nach Möglichkeit zusammenzuführen, gebe es ökonomische und organisatorische, vor allem aber pädagogische Gründe.
Der Regierungsrat schreibt, es sei die Pädagogik, die die Schulinfrastruktur steuere. Es gebe bereits genügend Grundlagen, um Entscheide fällen zu können. In diversen Dokumenten und Zwischenentscheiden hätten er und der Erziehungsrat in den letzten zehn Jahren strategische und pädagogische Überlegungen zur Entwicklung des Mittelschulwesens erarbeitet, definiert und umgesetzt. Einen weiteren Strategiebericht brauche es nicht.
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