Kantonale Wahlen SZ Sechs Kandidaturen für zwei freie Regierungssitze in Schwyz

rl, sda

6.7.2022 - 10:06

Das politische Zentrum des Kantons Schwyz. (Archivaufnahme)
Das politische Zentrum des Kantons Schwyz. (Archivaufnahme)
Keystone

Um die zwei freiwerdenden Sitze im Schwyzer Regierungsrat kämpfen fünf Männer und eine Frau. Bei der Staatskanzlei sind bis zum Ablauf der Anmeldefrist die Kandidaturen von Damian Meier (FDP), Xaver Schuler (SVP), Patrick Notter (SP), Ursula Louise Lindauer (GLP), Peter Abegg (parteilos) und Jürg Rückmar (Aufrecht Schwyz) eingegangen.

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Gewählt wird am 25. September, weil Finanzdirektor Kaspar Michel (FDP) und Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud (SVP) vor Ablauf der Amtszeit zurücktreten. SVP und FDP wollen die freiwerdenden Sitze verteidigen. Der Regierungsrat setzt sich heute aus drei Mitgliedern der SVP und je zwei der Mitte und der FDP zusammen.

Die SVP nominierte als Nachfolger von Barraud den 42-jährigen Schwyzer Gemeindepräsidenten Xaver Schuler. Als früherer Präsident der Kantonalpartei, als einstiger Kantonsrat sowie als langjähriges Mitglied des Gemeinderats von Schwyz besitzt er einen gut gepackten politischen Rucksack sowie Regierungserfahrung.

Die FDP schickt mit Damian Meier den Kommandanten der Kantonspolizei ins Rennen. Der 47-Jährige hat eine politische Vergangenheit: Als Jungliberaler wurde er 1995 ins Luzerner Kantonsparlament gewählt, dem er bis 2008 angehörte. Doch dann zog sich der Primarlehrer und Jurist aus der Politik zurück und wechselte zur Kantonspolizei Uri. Seit 2014 führt er die Kantonspolizei Schwyz.

SP, GLP und Parteiloser

Seit zehn Jahren ist der Schwyzer Regierungsrat rein bürgerlich. Die SP will die Ersatzwahl nutzen, um ihren damals verlorenen Regierungssitz zurückzuerobern. Sie nominierte den 54 Jahre alten Berufsbeistand Patrick Notter, der seit sieben Jahren auch als Einsiedler Bezirksrat amtet und dort für die Volkswirtschaft und die Sicherheit zuständig ist. Als einstiges Mitglied des Kantonsrats hat er zudem Erfahrung in der kantonalen Politik.

Um ihren ersten Schwyzer Regierungssitz bemüht sich die GLP. Ihre Kandidatin, Ursula Louise Lindauer, hat zwar keine Erfahrung als Politikerin, hat aber immer nahe an der Politik gearbeitet, so in der Bundesverwaltung, in der Zürcher Justizdirektion oder als Kommissionssekretärin des Zürcher Kantonsrats. Heute leitet die 1966 geborene Juristin den Rechtsdienst des Schwyzer Sicherheitsdepartements.

Auch bei diesen Schwyzer Wahlen mischen Kandidaten ohne traditionelle Partei im Rücken mit. Bereits zum zweiten Mal kandidiert Peter Abegg für ein Regierungsamt. Der 60-jährige Landwirt und Wolfsgegner aus Rothenthurm will der Landwirtschaft eine Stimme in der Exekutive geben.

Sieben Listen

Seine Kandidatur eingereicht hat schliesslich der Unternehmer Jürg Rückmar aus Pfäffikon. Er vertritt die Bewegung «Aufrecht Schwyz», die sich kritisch gegenüber den Schutzmassnahmen während der Coronapandemie positionierte. Der Verein mit Ablegern in mehreren Kantonen war bereits bei den Wahlen in Bern und Nidwalden angetreten.

Insgesamt stehen den Schwyzer Stimmberechtigten sieben Listen mit sechs Kandidierenden zur Verfügung. SP-Kandidat Notter ist sowohl auf der Liste seiner Partei als auch auf jener der Grünen. Ein allfälliger zweiter Wahlgang findet am 27. November statt.