Kantonale Wahlen SZ SP-Regierungsratskandidat tritt im zweiten Wahlgang nicht mehr an

we, sda

26.9.2022 - 09:20

Regierungsratskandidat Patrick Notter von der SP zieht sich aus dem Rennen zurück. (Archivbild)
Regierungsratskandidat Patrick Notter von der SP zieht sich aus dem Rennen zurück. (Archivbild)
Keystone

Der SP-Kandidat Patrick Notter verzichtet auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang bei den Schwyzer Regierungsratswahlen. Damit lässt er dem ehemaligen SP-Mitglied Ursula Lindauer den Vortritt. Die GLP-Kandidatin erzielte am Sonntag das drittbeste Resultat und lag 403 Stimmen vor Notter.

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Die SP sei überzeugt davon, dass die Schwyzer Regierung fortschrittlicher, ökologischer und weiblicher werden müsse, begründete die Partei diesen Schritt.

Sie betont aber auch, dass sie mit einem Wähleranteil von 17 Prozent Anspruch auf einen Sitz in der Regierung habe. Bei den Gesamterneuerungswahlen 2024 werde sie «auf jeden Fall» antreten, um den Sitz zurückzuerobern, schreibt die SP. Seit zehn Jahren ist der Schwyzer Regierungsrat rein bürgerlich.

Am Sonntag hatten fünf Männer und eine Frau um die zwei freiwerdenden Schwyzer Regierungssitze gekämpft. Die Ersatzwahlen wurden nötig, weil zwei amtierende Regierungsräte, Finanzdirektor Kaspar Michel (FDP) und Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud (SVP), vor Ablauf der Amtszeit zurücktreten.

Als einziger der sechs Kandidierenden schaffte der 42-jährige Xaver Schuler von der SVP das absolute Mehr, er konnte somit den SVP-Sitz in der Kantonsregierung verteidigen.

Das beste Resultat der Nichtgewählten erreichte FDP-Kandidat Damian Meier, das drittbeste Resultat machte die GLP-Kandidatin Ursula Lindauer.

SP anerkennt Lindauers Vorsprung

Obwohl sich Patrick Notter mit Ursula Lindauer ein Kopf an Kopf Rennen um den dritten Platz geliefert habe, würden sie Lindauers kleinen Vorsprung von 400 Stimmen anerkennen und ihr als ehemaliges SP-Mitglied den Weg frei machen, schreibt die SP in der Medienmitteilung.

Keine Chance hatte am Sonntag der parteilose Peter Abegg. Und auf dem letzten Platz folgte Jürg Rückmar, der die Bewegung «Aufrecht Schwyz» vertrat, die sich kritisch zu den Corona-Schutzmassnahmen geäussert hatte. Er will im zweiten Wahlgang noch einmal antreten.

Die Schwyzer Regierung ist aktuell rein bürgerlich, mit drei Mitgliedern der SVP und je zwei der Mitte und der FDP. Der zweite Wahlgang findet am 27. November statt, die laufende Legislatur dauert bis 2024.