Landrat NWStandortgemeinden der Nidwaldner Schiessstände sind gefordert
kad, sda
11.5.2022 - 09:13
Die fünf Nidwaldner Schiessanlagen sind neu im Richtplan des Kantons festgeschrieben. Der Landrat hat am Mittwoch die vorgesehene regionale Anlage gegen bestehende dezentrale Schiessstände ausgetauscht, obwohl deren Zukunft ungewiss ist. Nun sind die Gemeinden am Zug.
Keystone-SDA, kad, sda
11.05.2022, 09:13
SDA
Die fünf 300-Meter-Schiessanlagen, die noch in Betrieb sind, wurden zwar lärmsaniert, sie halten die Immissionsgrenzwerte aber nicht ein. Geschossen werden darf nur dank Spezialbewilligungen. Diese sogenannten Erleichterungen sind bis 2027, im Falle von Oberdorf, wo das Bundesgericht intervenierte, bis 2025 befristet.
Dennoch entschied sich das Parlament mit 53 zu 0 Stimmen bei 4 Enthaltungen, diesen im Richtplan gegenüber einer Gemeinschaftsanlage den Vorzug zu geben. Es liege nun an den Gemeinden, innerhalb der gesetzten Fristen die Schiessanlagen gemäss den Vorgaben zu sanieren, sagte Kommissionspräsident Josef Bucher (Mitte).
Baudirektor Josef Niederberger (Mitte) führt aus, die Verantwortung für den Bau und Betrieb der Anlagen liege bei den Gemeinden. Bis Ende 2023 soll eine Lösung gefunden werden.
«Mengenbereinigung»
Die bürgerlichen Fraktionen stellten sich geschlossen hinter den Vorschlag. Remo Zberg (FDP) führte aus, dass dieser von den Gemeinden stamme, die sich aus Kostengründen für den Status Quo stark gemacht hätten. Zehn Jahre lang habe man nämlich keine Lösung für eine zentrale Lösung gefunden, drei Machbarkeitsstudien hätten dafür einen Kostenrahmen zwischen 20 und 40 Millionen Franken aufgezeigt.
Das sei «nicht finanzierbar», sagte Urs Zumbühl (SVP). Seine Fraktion hoffe nun, dass auch bei den «nicht ganz günstigen Sanierungen» vorwärts gemacht werde.
Sehr kritisch stehe die Fraktion der Grünen/SP der dezentralen Lösung gegenüber, sagte deren Sprecher Daniel Niederberger. Es brauche zwar einen Übungsplatz, etwa für Sportschützinnen und Jäger, ob es aber deren fünf Standorte sein müssten, sei fraglich. Der grosse finanzielle Aufwand für die Sanierung, so die Annahme der Linken, werde aber eine Mengenbereinigung mit sich bringen.
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