Verwaltung Stansstad lagert Steueramt an den Kanton aus

SDA

31.10.2019 - 12:10

Der Nidwaldner Finanzdirektor Alfred Bossard strebt keine Zentralisierung der Steuerämter der Gemeinden an. (Archivbild)
Der Nidwaldner Finanzdirektor Alfred Bossard strebt keine Zentralisierung der Steuerämter der Gemeinden an. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Nach Beckenried löst auch Stansstad das Gemeindesteueramt auf. Dessen Aufgaben übernimmt ab Ende Jahr das kantonale Steueramt. Finanziell hat die Rochade keine Auswirkungen.

Beim kantonalen Steueramt würden wegen der Integration des Stansstader Gemeindesteueramtes 300 Stellenprozente neu geschaffen, teilte das Nidwaldner Finanzdepartement am Donnerstag mit. Die sei kostenneutral möglich, da die bisherige Entschädigung an die Gemeinde Stansstad für die Führung des Gemeindesteueramtes entfalle.

Die Gemeinde begründet den Schritt mit der zunehmenden Komplexität des Steuerrechts. Es sei schwieriger geworden, qualifizierte Fachleute zu finden und abwesenheitsbedingte Ausfälle zu kompensieren. Bereits heute übernehme das kantonale Steueramt etwa die Wertschriftenkontrolle und die Veranlagung der juristischen Personen.

Im Kanton Nidwalden hatte vor zwei Jahren bereits die Gemeinde Beckenried ihr Steueramt aufgegeben. Im Moment seinen ihm keine anderen Gemeinden bekannt, die eine Aufgabe anstrebten, sagte Finanzdirektor Alfred Bossard auf Anfrage. Allenfalls habe der Entscheid Signalwirkung.

Beim Kanton könne man zwar gewisse Synergien nutzen, die Regierung forciere aber diese Entwicklung nicht. Vor rund 20 Jahren sei eine Zentralisierung der Steuerämter abgelehnt worden. Er persönlich stehe zur Autonomie der Gemeinden.

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