Der finanziell angeschlagene Stahlhersteller Swiss Steel hat ein weiteres Jahr mit Verlusten hinter sich. Die Erholung, die zum Anfang von 2020 eingesetzt habe, sei durch die Corona-Krise drastisch unterbrochen worden, teilte der Luzerner Konzern am Mittwoch mit. Für das laufende Jahr zeigte er sich aber vorsichtig optimistisch.
Keystone-SDA
03.03.2021, 08:31
SDA
Der Umsatz 2020 sank im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro, der Absatz ging um 16 Prozent auf 1'535 Kilotonnen zurück, wie Swiss Steel mitteilte. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Tonne sank um 8,5 Prozent auf 1'491 Euro.
Zum Jahresende 2020 sei der Auftragsbestand indes um knapp 36 Prozent auf 566 Kilotonnen gestiegen, dank einer Erholung im Automobilsektor, teilte der Stahlproduzent mit. Die Nachfrage im Energiebereich, insbesondere bei Öl und Gas verlaufe hingegen weiter schleppend.
Beim bereinigten operativen Ergebnis wies das Unternehmen einen Verlust von 68,9 Millionen Euro aus, verglichen mit einem Plus von 51,2 Millionen Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge lag bei -3,0 Prozent nach +1,7 Prozent zuvor. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 310,2 Millionen Euro. 2019 hatte der Stahlhersteller aufgrund hoher Wertberichtigungen einen Reinverlust von 521 Millionen erlitten.
Beim Ausblick gibt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie gebe es für die erste Jahreshälfte weitere Unsicherheiten. Abhängig von der Entwicklung der Krise rechnet Swiss Steel mit einer moderaten Normalisierung in ausgewählten Märkten in der zweiten Jahreshälfte.
Der Fokus liege weiterhin auf der Umsetzung des Transformationsprogramms, der Verbesserung der Profitabilität und der Liquidität. Einen wichtigen Meilenstein bilde die Kapitalerhöhung, die noch im März abgeschlossen werden soll. Auf der Preisseite gebe es weiterhin Herausforderungen, besonders bei Qualitäts- und Edelbaustahl.
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