Die Universität Luzern und Theologieprofessor Martin Mark haben sich im Streit um die Entlassung des Professors auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt. Demnach wird Mark nicht wie geplant auf 31. Januar gekündigt, sondern er wird per 1. März ordentlich emeritiert.
Mark zog die Klage gegen seine Freistellung an der Universität zurück, wie die Universität am Donnerstag mitteilte. Ebenso verzichtet er auf eine Klage im Zusammenhang mit der Kündigung. Mit der Emeritierung sei seine wichtigste Forderung vollumfänglich erfüllt, schrieb Mark selber dazu in einer Mitteilung.
Ein Sprecher der Universität sagte auf Anfrage, die vorzeitige Emeritierung komme einer Frühpensionierung gleich. Dies wäre bei einer Kündigung nicht möglich gewesen. Zu den finanziellen Auswirkungen des Vorgehens äusserte sich der Sprecher nicht.
Mark will nach der Emeritierung in sein Heimatbistum Freiburg im Breisgau zurückkehren und dort eine berufliche Tätigkeit übernehmen, wie er schrieb. Das kleine Pensum mit priesterlicher Tätigkeit im Pastoralraum Malters LU will er im kommenden Sommer beenden.
Die Leitung der Universität Luzern hatte dem früheren Dekan der Theologischen Fakultät nach eigener Darstellung wegen eines zerrütteten Vertrauensverhältnisses gekündigt. In der Darstellung des Professors waren es seine kritischen Fragen zu den Finanzen der Fakultät, die zu seiner Entlassung führten.
Hohe Wellen geworfen
Die Entlassung hatte im vergangenen Sommer hohe Wellen geworfen. Die Studentenschaft lancierte eine Petition, verwies auf die menschlichen und wissenschaftlichen Qualitäten des Alttestamentlers und verlangte dessen Rehabilitation.
Noch im Dezember blieb die Universität bei der auf Ende Januar 2019 ausgesprochenen Kündigung. Die angestrebte Einigung sei nicht erzielt worden, teilte sie damals mit. Mark kündigte daraufhin an, die auf den 31. Januar 2019 ausgesprochenen Kündigung nun auf juristischem Weg zu bekämpfen.
Der aus Freiburg im Breisgau stammende Mark war im Frühling 2013 ordentlicher Professor in Luzern geworden. Sein Fachgebiet ist die Exegese des Alten Testaments. 2014 wurde er Dekan der theologischen Fakultät in Luzern, der ältesten katholisch-theologischen Lehr- und Forschungsinstitution in der Schweiz.
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