Energie Uri verpasst Zwischenziel der 4000-Watt-Gesellschaft

kad, sda

22.2.2022 - 11:50

Die Wasserkraft im Kanton Uri konnte in den letzten Jahren nicht wie gewünscht ausgebaut werden. (Archivbild)
Die Wasserkraft im Kanton Uri konnte in den letzten Jahren nicht wie gewünscht ausgebaut werden. (Archivbild)
Keystone

Dem Kanton Uri ist es nicht gelungen, im Sinne eines Zwischenziels bis 2020 eine 4000-Watt-Gesellschaft zu erreichen. Der Energieverbrauch seit 2006 verringerte sich von 5600 Watt auf 4600 Watt.

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Die Reduktion sei dennoch erfreulich, schreibt der Urner Regierungsrat im Bericht zur Gesamtenergiestrategie, den er am Dienstag veröffentlichte. Uri strebt mit seiner Gesamtenergiestrategie aus dem Jahr 2008 langfristig die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft mit klimaneutraler Produktion an.

Als Zwischenziel legte der Kanton 2008 für 2020 zudem eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien von 5 Prozent auf 25 Prozent, eine Erhöhung der Stromproduktion aus Wasserkraft um 10 Prozent und eine Steigerung des finanziellen Ertrags aus Wasserkraft um mindestens 25 Prozent fest.

Bei den erneuerbaren Energien übertraf der Kanton das Zwischenziel und steigerte den Anteil auf 35,9 Prozent. Dazu habe das Förderprogramm Energie Uri wesentlich beigetragen, heisst es im Bericht.

Die angestrebte Erhöhung der Stromproduktion aus der Wasserkraft konnte dagegen nicht erreicht werden, da zwei Wasserkraftprojekte noch nicht umgesetzt wurden. Dafür konnten in diesem Bereich die Einnahmen um 27 Prozent gesteigert werden.

Neue Massnahmen und Meilensteine

In einer nächsten Etappe werden nun neue Meilensteine für das Jahr 2030 und die dazu notwendigen Massnahmen definiert und dem Landrat unterbreitet. Die Regierung hält fest, dass für eine 2000-Watt-Gesellschaft der Energieverbrauch pro Kopf und Beschäftigten wesentlich und deutlich schneller gesenkt werden müsse. Im Fokus stehe insbesondere der Verkehr.

«Sehr wichtig» sei zudem mehr erneuerbare Energie. Im Vordergrund stünden der Ausbau der Umweltwärmenutzung wie Grundwasser, Erdsonden und Geothermie, die Förderung von Holzheizungen sowie die intensivere Nutzung der Sonnen- und Windenergie.