Landrat URUrner Kantonsrechnung im Eilzugtempo genehmigt
kad, sda
15.6.2022 - 09:08
Trotz weniger Finanzausgleich und Corona-Mehrkosten hat die Rechnung des Kantons Uri 2021 deutlich besser abgeschlossen als budgetiert. Der Landrat nahm den Verlust von knapp 400'000 Franken erfreut zur Kenntnis und blickt gebannt in die Zukunft.
Keystone-SDA, kad, sda
15.06.2022, 09:08
SDA
Das Parlament genehmigte die Rechnung 2021 so zügig wie einstimmig – in der Detailberatung gab es keine einzige Wortmeldung. Der Aufwand betrug 431 Millionen Franken. Budgetiert war ein Defizit von 16,4 Millionen Franken, am Ende betrug dieses bloss 371'000 Franken. Im Vorjahr hatte der Verlust noch bei 8,1 Millionen Franken gelegen.
Finanzdirektor Urs Janett (FDP) sprach von einem speziellen Jahr, das zeige sich in den grossen Abweichungen von Budget und Rechnung. Es sei erfreulich, dass man eine «rote Null» erreicht habe, obwohl die Pandemie den Abschluss um 7 Millionen Franken verschlechtert habe und der Nationale Finanzausgleich (NFA) um 3 Millionen Franken tiefer ausfiel.
Grund für die Verbesserung seien neben Steuermehrerträgen Budgetdisziplin und Glück, wie Janett sagte. So fielen 5,7 Millionen Franken zusätzliche SNB-Gelder, 5 Millionen Franken mehr für Wasserzinsen und Entschädigungen sowie gestiegenen Strompreisen ins Gewicht.
Neu Pro-Kopf-Verschuldung
In der Eintretensdebatte wies Kommissionspräsident Georg Simmen (FDP) darauf hin, dass Uri neu eine Pro-Kopf-Verschuldung habe. Die sieben fetten Jahre seien wohl durch. Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage dürfe man gespannt sein, was die Zukunft finanziell bringen werde.
Urs Kieliger (SP/Grüne) sagte, rote Zahlen seien seiner Fraktion lieber im Budget als in der Rechnung. Von einem «erfreulichen Resultat» sprachen Thomas Sicher (FDP) und Christian Schuler (SVP). Letzterer prophezeite, dass die Luft in Zukunft wohl dünner werde.
Flavio Gisler (Mitte) kritisierte, dass Uri beim Ausbau des Radwegnetzes kaum weitergekommen sei. Bedenklich sei zudem, dass die ausserkantonalen Spitalbehandlungen zunähmen. Es sei zu hoffen, dass diese Entwicklung mit der Eröffnung des neuen Kantonsspitals in Altdorf in eine andere Richtung gehe.
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