Landrat UR Urner Parlament besetzt zum Legislaturstart Kommissionen neu

Im Urner Rathaus hat am Mittwoch die 35. Legislaturperiode 2024 bis 2028 des Urner Landrats gestartet. Die frisch vereidigten Landratsmitglieder hätten nun die Gelegenheit, die Weichen für die Zukunft zu stellen, sagte der neue Landammann Christian Arnold (SVP) in seiner Rede.

Keystone-SDA, liku, sda

05.06.2024, 04:30

05.06.2024, 11:57

SDA

Strategische und weitsichtige Entscheidungen zu treffen, gehöre zu den Kernaufgaben des Landrats, sagte Arnold. «Ich appelliere an Sie, nehmen Sie diese Möglichkeit, die Zukunft zu gestalten, aktiv wahr.» Als künftige Herausforderung betrachte er unter anderem der Ausbau der Wasserkraft, die Weiterentwicklung der Langzeitpflege und des Gesundheitswesens sowie die angespannten Kantonsfinanzen.

Nach der Rede folgte eine feierliche Prozession zur Pfarrkirche St. Martin, wo Landrat und Regierung ihren Eid beziehungsweise ihr Gelübde ablegten. Der Regierungsrat wurde durch Pfarradministrator Matthias Horat, die Mitglieder des Landrats durch Pfarrer Sandor Jakab vereidigt.

Kurt Gisler ist höchster Urner

Anschliessend einstimmig zum neuen Landratspräsidenten gewählt wurde der 53-jährige Kurt Gisler (Mitte) aus Altdorf. Er folgt turnusgemäss auf Präsident Martin Huser (SVP). Gisler wohnt mit seiner Familie in Altdorf und ist Geschäftsführer einer IT-Firma.

Ebenfalls einstimmig wurden die übrigen Mitglieder des Landratsbüros bestimmt: Vizepräsident ist Ruedi Cathry (FDP) aus Schattdorf, erster Stimmenzähler Pascal Arnold (SVP) aus Flüelen und zweiter Stimmenzähler Ragunath Ananthavettivelu (SP/Grüne) aus Bürglen.

An der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode fanden weitere Wahlen statt wie etwa für Vertretungen des Kantons Uri im Verwaltungsrat der EWA-energieUri AG. Gewählt wurden die Regierungsräte Urban Camenzind (Mitte) und Urs Janett (FDP). Auch der Erziehungsrat wurde neu besetzt.

Vergeben wurden auch die Präsidien der landrätlichen Kommissionen. Gewählt wurden Christian Schuler (SVP) für die Finanzkommission, Theophil Zurfluh (FDP) für die Staatspolitische Kommission, Marcel Bachmann (FDP) für die Baukommission, Daniel Müller (SVP) für die Bildungs- und Kulturkommission, Helen Furrer (Mitte) für die Gesundheits-, Sozial- und Umweltkommission, Andreas Gisler (die Mitte) für die Justizkommission, Pascal Arnold (SVP) für die Sicherheitskommission und Elias Epp (Mitte) für die Volkswirtschaftskommission.

Direktionen zugeteilt

Ebenfalls aufs Tapet kam die Zuteilung der regierungsrätlichen Direktionen. Der Baudirektion neu vorstehen wird Regierungsrat Hermann Epp (die Mitte), der Bildungs- und Kulturdirektion Regierungsrat Georg Simmen (FDP) und der Sicherheitsdirektion Regierungsrätin Céline Huber (die Mitte). Die bisherigen Regierungsräte behalten ihre Direktionen.

Im 64-köpfigen Urner Landrat hat wie in den Jahren zuvor die Mitte mit 24 Sitzen die Mehrheit. Die SVP hat 17, die FDP 12 und die Fraktion der SP/Grünen 7 Sitze. Neu im Parlament mit dabei ist die GLP mit drei Mandaten. Der letzte Landratssitz wird im 2. Wahlgang vom 9. Juni vergeben. Es kandidieren für die Gemeinde Realp Nicole Simmen (SP) und Sandro Wüthrich (parteilos).