Regierung Urner Regierungsrätin Barbara Bär verzichtet auf Wiederwahl

SDA

25.6.2019 - 11:06

Die Urner FDP-Regierungsrätin Barbara Bär gibt ihr Amt ab. (Archivbild)
Die Urner FDP-Regierungsrätin Barbara Bär gibt ihr Amt ab. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Die Urner FDP-Regierungsrätin Barbara Bär hat ihren Rücktritt bekanntgegeben. Die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektorin stellt sich im kommenden März nicht mehr zur Wiederwahl.

Die 62-Jährige FDP-Politikerin ist 2012 als wilde Kandidatin in den Regierungsrat gewählt worden. Nach achtjähriger Tätigkeit im Urner Regierungsrat sei es an der Zeit für diesen Schritt, teilte sie am Dienstag mit. Sie wolle sich künftig vermehrt ihrer Familie und jenen Dingen zuwenden, die in den 25 Jahren zu kurz gekommen seien, in denen sie in Exekutivbehörden des Kantons Uri und der Gemeinde Altdorf tätig gewesen sei.

Die gelernte Kauffrau Bär war von 1995 bis 2010 im Gemeinderat von Altdorf. Vom 1. Juni 2016 bis 30. Mai 2018 bekleidete sie das Amt der Frau Landesstatthalter, verpasste aber im ersten Wahlgang die turnusgemässe Wahl zur Frau Landammann, weil die SVP Bärs Parteikollegen Roger Nager unterstützte. Für den zweiten Wahlgang nahm sich Bär selber aus dem Rennen.

Als grösste politische Erfolge nannte Bär den Baukredit für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri sowie die Schaffung einer Rechtsgrundlage zur Förderung der medizinischen Grundversorgung. Uri stehe vor grossen strategischen Herausforderungen aufgrund des Klimawandels und der Alterung der Bevölkerung. Es sei ihr ein Anliegen, dass ihre Direktion engagiert und motiviert weitergeführt werde.

Bär stiess in ihren acht Amtsjahren aber auch auf Kritik. So wurde ihr vorgeworfen, dass sie zu wenig auf die Anliegen der Gemeinden eingehe. 2016 wurde sie in Seelisberg an einer Infoveranstaltung über ein geplantes Asylzentrum beschimpft, und es kam zum Eklat.

Der Kanton Uri wählt am 8. März 2020 den Landrat und den Regierungsrat neu. Auch die Landammann- und Landesstatthalterwahlen finden an diesem Sonntag statt.

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