Rassismus Vizepräsident von Schwyzer SVP-Ortspartei tritt nach Vorwürfen ab

SDA

12.11.2019 - 11:23

Wegen eines Vorfalls an einer Antirassimusdemonstration in Schwyz ist ein Vorstandsmitglied einer Schwyzer SVP-Ortspartei zurückgetreten und aus der Partei ausgetreten. (Archivaufnahme)
Wegen eines Vorfalls an einer Antirassimusdemonstration in Schwyz ist ein Vorstandsmitglied einer Schwyzer SVP-Ortspartei zurückgetreten und aus der Partei ausgetreten. (Archivaufnahme)
Source: Keysstone/Urs Flüeler

Der Vizepräsident einer Schwyzer SVP-Ortspartei ist von seinem Amt zurück- und aus der Partei ausgetreten. Er hatte am Rande einer Antirassismus-Demo einen Teilnehmer mit Pfefferspray angegriffen.

Ermittelt wurde gegen den Mann zudem im Zusammenhang mit dem Diebstahl eines Transparents, das dem Bündnis Buntes Schwyz vor der Kundgebung gegen Rassismus im April gestohlen worden war. Diesbezüglich zeichnet sich laut der Staatsanwaltschaft eine Einstellung ab und auch wegen des Pfeffersprays wurde kein Strafantrag gestellt. Auch der Verdacht, dass er einer rechtsextremen Gruppierung angehört, bestätigte sich nicht.

Dennoch zog der junge Mann Konsequenzen und verlässt den Parteivorstand und die Partei. Im Gespräch sei man zum gemeinsamen Schluss gekommen, dass dieser Schritt am besten für ihn selber und für die SVP sei, sagte Kantonalparteipräsident Roland Lutz am Dienstag auf Anfrage. Er bestätigte eine Meldung des Regionaljournals Zentralschweiz von Radio SRF.

Zu besagter Auseinandersetzung war es im April dieses Jahres gekommen. Das Bündnis Buntes Schwyz hatte eine Kundgebung gegen Rassismus organisiert. Es war eine Reaktion auf den Ku-Klux-Klan-Aufmarsch an der Schwyzer Fasnacht im März, bei der zwölf im Bezirk Schwyz wohnhafte Schweizer in weissen Kutten und mit Fackeln durch die Strassen gezogen waren. Die Staatsanwaltschaft führt gegen die Beteiligten und eine weitere Person eine Strafuntersuchung wegen Rassendiskriminierung.

Am Rande der linken Demonstration mit rund 300 Teilnehmenden rotteten sich 40 Rechtsextreme zusammen. Sie pöbelten gegen Teilnehmer der Kundgebung, und es kam zu Schlägereien zwischen den beiden Lagern.

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