Ausstellung Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ bittet zu Tisch

SDA

6.11.2020 - 11:32

Macht Appetit auf Kunst: «Le Triptyque des Délices» der Künstlerin Katharina Lütscher in der Ausstellung «Zu Tisch» im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ.
Macht Appetit auf Kunst: «Le Triptyque des Délices» der Künstlerin Katharina Lütscher in der Ausstellung «Zu Tisch» im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ.
Source: Katharina Lütscher

In Silikon gegossene Schweineteile, eine handgestrickte Käseplatte oder ein Foto-Triptychon mit Essen aus dem Supermarkt: Das Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ hat für seine neue Ausstellung den Tisch gedeckt und behandelt dabei auch Themen wie Essstörungen und Tierwohl.

«Zu Tisch. Unsere Ernährung: Lust, Druck und Verantwortung», lautet der Titel der Ausstellung, die ab dem 10. November zu sehen ist. Anlässlich einer Medienorientierung vom Freitag teilten die Verantwortlichen mit, man wolle die neusten Fakten zur Ernährung präsentieren, mit hartnäckigen Mythen aufräumen und zum Nach- und Weiterdenken anregen.

Zu sehen sind Werke von fast 30 Künstlerinnen und Künstlern auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Kuratorinnen sind Sarah Wirth und Monica Ursina Jäger. Die Künstlerinnen und Künstler hätten sich kritisch, sinnlich und witzig mit dem Thema auseinandergesetzt, hält Jäger fest.

Exemplarisch dafür ist etwa die Installation «Cotschen Plants». Sie zeigt weisse Kakteen, in denen rote Schleckstengel stecken. Diese können von den Besuchern gepflückt und gelutscht werden und hinterlassen eine rote Färbung auf der Zunge. Diese stammt vom Farbstoff E120, der aus der Cochenillelaus gewonnen wird.

Die Ausstellung wolle denn auch anregen, über das eigene Essverhalten und die Produktion von Lebensmitteln nachzudenken. Zu sehen sind auch Berichte junger Frauen, die an Essstörungen leiden und eine Arbeit zum Fermentieren, sowohl als Konservierungsmethode wie auch als soziale Gärprozesse.

Die Ausstellung ist bis am 21. März 2021 zu sehen.

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