Die Entlebucher FDP hat bei den Luzerner Kantonsratswahlen am Sonntag ihren Sitz halten können, allerdings nicht mit ihrem Spitzenkandidaten, der sich im Abstimmungskampf einen Fehltritt leistete. Keinen Erfolg hatten auch eine alt Bundesratstochter und eine Nicht-Empfehlung.
Die FDP kam im Wahlkreis Entlebuch auf einen Wähleranteil von 17 Prozent und büsste damit 3,7 Prozent ein. Trotzdem konnte sie den Sitz des abtretenden Kantonsrats Guido Bucher erfolgreich verteidigen. Dies obwohl die Partei vor den Wahlen in die Schlagzeilen geraten war, da das Umfeld von Kandidat Reto Zemp aus Schüpfheim rund 200 ungültige Wahlzettel verteilt hatte.
Auf den Listen war Zemp vorab von Hand kumuliert worden, was nicht zulässig ist. Ob in diesem Zusammenhang ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt, prüft die Staatsanwaltschaft. Zemp verpasste mit dem viertbesten Resultat die Wahl, Parteikollegin Sabine Wermelinger holte den Sitz.
Keine negativen Auswirkungen auf die Wahl des Kandidaten hatte ein gelbes Flugblatt, das mehrere Privatpersonen im Vorfeld der Wahlen verteilt hatten. Sie forderten darauf, den amtierenden Kantonsrat der Grünen, Hannes Koch, aus dem Wahlkreis Luzern Land, nicht zu wählen. Sie hatten dies mit Vorkommnissen in der Spitex Kriens begründet, deren Leiter Koch ist. Der 45-jährige schaffte die Wiederwahl mit dem zweitbesten Resultat seiner Partei.
Den Sprung ins Kantonsparlament verpasst hat dagegen eine Kandidatin der Stadtluzerner CVP mit bekanntem Namen: Carmen Widmer Blum, die Tochter von Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Sie war eine von 24 Kandidierenden ihrer Partei im Wahlkreis Luzern Stadt.
Von den Regierungsratskandidaten waren deren zwei auch für den Kantonsrat angetreten. Sowohl Korintha Bärtsch (Grüne) als auch Roland Fischer (GLP) schafften den Einzug ins Parlament.
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