Konfliktbewältigung Weniger Fälle für Stadtluzerner Ombudsstelle im 2018

SDA

13.5.2019 - 11:00

Bei der Ombudsstelle der Stadt Luzern sind im vergangenen Jahr 75 Fälle eingegangen. Das sind sieben weniger als im Vorjahr. Zugenommen haben die verwaltungsinternen Fälle, sie stiegen von 9 auf 13.

Diese Zunahme lasse sich damit erklären, dass auf Anfang 2018 Gesetzesänderungen in Kraft traten, welche bei Personalkonflikten den Zugang zur Ombudsstelle vereinfachten, wie dem Jahresbericht der Ombudsstelle zu entnehmen ist, der am Montag veröffentlicht wurde.

12 Fälle übernahm die Ombudsfrau – die Anfang 2018 ihr Pensum von 40 auf 60 Prozent erhöhen konnte – aus dem Vorjahr, 76 Fälle konnte sie abschliessen. Ende Jahr waren noch 11 Fälle pendent.

Insgesamt sind 40 Frauen, 34 Männer und ein Paar mit der Ombudsstelle in Kontakt getreten. 21 Prozent der Ratsuchenden waren ausländischer Herkunft, 84 Prozent wohnten in der Stadt Luzern.

Die meisten Fälle (44) betrafen wie schon in den Vorjahren die Sozial- und Sicherheitsdirektion. Dabei ging es hauptsächlich um Erwachsenenschutz, KESB und Sozialhilfe. Die Finanzdirektion war 9 Mal betroffen. Inhalt der Beschwerden und Anliegen waren Steuern und Betreibungen.

Angestiegen ist die Zahl der Anfragen. 261 mal ging es um kurze Rechtsauskünfte oder Informationen und Weiterweisungen an die zuständigen Stellen.

Persönliche Gespräche

Die Ombudsfrau Lucia Schnider Stulz blickt im Jahresbericht auch auf die vergangenen fünf Jahre zurück. So lange hat die Stadt bereits eine Ombudsstelle. Dabei betont sie die Wichtigkeit der Unabhängigkeit und bezeichnet das persönliche Gespräch als eine wichtige Kernaufgabe.

Wiederholt hätten ihr Ratsuchende gesagt, es sei das erste Mal, dass ihnen jemand richtig zuhöre, schreibt Schnider Stulz im Jahresbericht. Sie verstehe sich als kritische Partnerin der Verwaltung. «Ich erfülle meine Aufgabe nur dann richtig, wenn ich zuweilen auch als hartnäckig wahrgenommen werde».

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