Steuern Weniger Selbstanzeigen reuiger Steuersünder im Kanton Luzern

we, sda

17.1.2022 - 10:17

Im Kanton Luzern wurden 2021 deutlich weniger Selbstanzeigen eingereicht. (Symbolbild)
Im Kanton Luzern wurden 2021 deutlich weniger Selbstanzeigen eingereicht. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl der reuigen Steuersündern, die sich selber anzeigen, ist im Kanton Luzern im vergangenen Jahr gesunken. Die Luzerner Steuerbehörde bearbeitete insgesamt 698 Selbstanzeigen. Kanton und Gemeinden nahmen aus den Selbstanzeigen 5,9 Millionen Franken ein.

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Die Zahl der neuen Selbstanzeigen bewege sich somit wieder auf den Niveau vor dem Inkrafttreten des automatischen Informationsaustausches (AIA), wie die Dienststelle Steuern des Kantons Luzern am Montag mitteilte. Die starke Zunahme an Selbstanzeigen in den Jahren 2017 und 2018 sei Beleg dafür, dass der AIA wirke.

Die offenen Verfahren bei den straflosen Selbstanzeigen konnten im 2021 nochmals deutlich reduziert werden, heisst es weiter. Die mit der Einführung des AIA in den Vorjahren entstandenen Arbeitsvorräte konnten nun bearbeiten und erledigt werden. Ende 2021 waren noch 141 Fälle einer straflosen Selbstanzeige hängig. Ende 2020 waren es 465.

Seit 2010 gilt die Möglichkeit, einmal im Leben eine straflose Selbstanzeige einzureichen und damit nicht deklarierte Einkommen und Vermögen zu melden. Dabei müssen die Steuerpflichtigen die Nachsteuer samt Zins auf maximal zehn Jahre zurück bezahlen.

Der Kanton Luzern erledigte 2021 461 ordentliche Steuerstrafverfahren, davon waren 193 aufgrund von AIA-Meldungen.