Steuerreform Widerstand gegen Erhöhung der Dividendenbesteuerung in Uri

SDA

30.1.2019 - 16:56

Die Urner CVP und der Wirtschaftsdachverband Wirtschaft Uri stellt sich gegen die Pläne, die Dividendensteuer auf 70 Prozent zu erhöhen. Diesen Vorschlag hatte der Regierungsrat im Zuge der Umsetzung der Staf-Vorlage des Bundes gemacht.

Auf die Erhöhung der Besteuerung der Dividenden von 40 Prozent auf 70 Prozent sei zu verzichten, teilte Wirtschaft Uri am Mittwoch mit. Der Kanton solle sich an der vom Bund vorgesehenen Teilbesteuerung von 50 Prozent orientieren. Gleiches fordert auch die CVP.

Die Erhöhung ist als Gegenfinanzierungsmassnahme gedacht. Eine zu tiefe Dividendenbesteuerung will Uri vermeiden, weil dies tiefere Zahlungen im Nationalen Finanzausgleich (NFA) zur Folge hätte.

Mit dem neuen Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (Staf), gegen das ein Referendum ergriffen wurde, will der Bund Steuerprivilegien abschaffen. Wie andere Kantone auch, will Uri im Gegenzug betroffene Unternehmen entlasten und senkt dazu etwa den Gewinnsteuersatz von 9,4 auf 6,0 Prozent.

Dies befürworten Wirtschaftsdachverband und CVP, genauso wie die Erhöhung des maximalen Kapitalsteuersatzes. Während der Dachverband auch die Einführung der Minimalsteuer von 500 Franken akzeptiert, fordert die CVP hier eine Abgabe von 300 Franken. Dass der Kanton Patentboxen mit höchstens 30 Prozent entlasten und auf die Einführung eines Forschungs- und Entwicklungsabzugs verzichten will, wird unterstützt.

Die Steuergesetzrevision würde dem Kanton während der Übergangsjahre jährlich Mehrerträge von rund 303'000 Franken und ab der Steuerperiode 2025 von rund 622'000 Franken bringen. Eine solche Überkompensation lehnt die CVP hingegen ab.

Wirtschaft Uri ist der Dachverband der Urner Wirtschaftsverbände und setzt sich zusammen aus der Vereinigung Industrie Uri, der Bauwirtschaftskonferenz Uri und dem kantonalen Gewerbeverband.

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