Bereits zum dritten Mal ist eine Wohnung in der SBB-Liegenschaft an der Güterstrasse beim Bahnhof Luzern besetzt worden. Ein Kollektiv mit dem Namen Rosa Lavache verschaffte sich nach eigenen Angaben am Donnerstagabend Zutritt zum teilweise leerstehenden Gebäude.
15 Aktivisten seien um 21.00 Uhr in eine Wohnung an der Güterstrasse 7 eingedrungen und hätten sie wiederbelebt, teilte die Gruppe mit. Sie bemängelt, dass es in Luzern keine Freiräume gebe, das Streben nach unkommerziell genutzten Freiräumen bleibe lebendig. Dieses Projekt werde momentan in der Wohnung praktisch vorbereitet, hiess es auf Nachfrage.
Die Luzerner Polizei hat keine Kenntnis von der besagten Aktion, wie es auf Anfrage hiess. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, man habe aber jüngst eine Hausdurchsuchung bei einer Person durchgeführt, die verdächtigt werde, an der letzten Besetzung des Hauses beteiligt gewesen zu sein.
Anfang Januar war eine Wohnung der über hundertjährigen Liegenschaft im Besitz der SBB vom selben Kollektiv besetzt worden. Damals hiess es, sie soll unter anderem der Autonomen Schule Luzern (ASL) zur Verfügung stehen. Die Polizei beendete in der Folge die Wohnungsbesetzung. Zum Zeitpunkt der Kontrolle befanden allerdings sich keine Personen in der Wohnung.
Bereits im Dezember 2017 war ohne das Einverständnis der SBB eine leerstehende Wohnung im Haus bezogen worden. In beiden Fällen leitete die SBB rechtliche Schritte ein und erstattete Strafanzeige.
Weil sich beim Gebäude in tragenden Wänden Risse gebildet hätten, wurde den Mietern im vergangenen Jahr gekündigt. Eine Zwischennutzung des Gebäudes ist laut SBB aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
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