Coronavirus – SchweizZentralschweizer Kantone für baldige Beizenöffnungen
rl, sda
22.2.2021 - 11:17
Auch der Luzerner, der Schwyzer und der Nidwaldner Regierungsrat wollen eine raschere Lockerung der Corona-Massnahmen, als es der Bundesrat vorgeschlagen hat. Restaurantbesuche sollen bereits ab dem 1. März unter Einhaltung von Schutzkonzepten wieder möglich sein, zumindest in den Aussenbereichen, teilten sie am Montag mit.
Der Bundesrat möchte die Restaurants frühestens auf April und nur im Aussenbereich wieder öffnen. Am Wochenende forderten diverse Kantone in ihren Vernehmlassungsantworten aber eine raschere Lockerung. Definitiv entscheiden will der Bundesrat am Mittwoch.
In der Zentralschweiz hatte am Wochenende der Urner Regierungsrat verbal aufs Tempo gedrückt, am Montag doppelten die Exekutiven der Kantone Luzern, Nidwalden und Schwyz nach. Luzern forderte eine Öffnung der Aussenbereiche der Restaurants bereits auf den 1. März. Schwyz und Nidwalden finden, dass auf diesen Zeitpunkt hin dank der Schutzkonzepte und der entspannten epidemiologischen Lage sogar eine vollständige Rückkehr zum Normalbetrieb der Beizen möglich sei.
Mehr Sport ermöglichen
Der Schwyzer Regierungsrat kam ferner zum Schluss, dass auf den 1. März hin auch professionelle Kultur- und Sportveranstaltungen wieder möglich sein sollen. Er sieht, wie auch der Nidwaldner Regierungsrat, zudem Potential für Lockerungen der Massnahmen, die die sportliche Betätigungen von Erwachsenen betreffen.
Der Nidwaldner Regierungsrat hält auch die Home-Office-Pflicht für nicht mehr angemessen. Der Schwyzer Regierungsrat möchte ferner, dass die Kapazitätsbeschränkung in Läden nicht von 10 auf 25 Quadratmeter pro Kunde verschärft wird.
Die Kantonsregierungen von Schwyz und Nidwalden fordern auch ein zeitlich flexibleres Vorgehen bei den Lockerungen. Diese sollen demnach auch vor Ablauf von Monatsfristen möglich sein, da die Coronalage ja laufend überwacht werde.
Weiter gibt es von Seiten der Kantone Empfehlungen an den Bundesrat, wie er die epidemiologische Lage beurteilen solle. Luzern und Schwyz weisen darauf hin, dass es durch das vermehrte Testen von Personen ohne Symptome auch mehr Fallzahlen geben werde, was aber nicht zwingend eine Verschlechterung der Lage bedeute. Die Zahl der Tests müsse deswegen mitberücksichtigt werden, findet der Schwyzer Regierungsrat. Der Luzerner Regierungsrat schlägt vor, die Zahl der schweren, das Gesundheitssystem belastenden Fälle einzubeziehen.
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