CoronavirusZentralschweizer Spitäler rüsten sich für Patienten-Anstieg
SDA/twei
6.11.2020 - 17:33
Die Zentralschweizer Spitäler reduzieren die Zahl der Wahleingriffe, um genügend Betten- und Pflegekapazität für Covid-19-Patienten zu schaffen. Drei Kantone meldeten am Freitag weniger Hospitalisationen, vier dagegen mehrere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Vier Personen starben im Kanton Schwyz an den Folgen einer Corona-Infektion. Damit liegt die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie in Schwyz bei 62. Auch Uri, Zug und Nidwalden meldeten je einen weiteren Todesfall. In diesen drei Kantonen ging gleichzeitig die Zahl der Covid-19-Patienten, die sich im Spital befinden, leicht zurück.
Insgesamt befinden sich über 200 Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, in Zentralschweizer Spitälern. Die sechs Kantone und die Spitäler koordinieren deren Versorgung. Wie die Konferenz der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und Direktoren (ZGDK) mitteilte, würden in allen sechs Kantonen Wahleingriffe abgesagt, um die nötigen Betten- und Pflegekapazitäten zu schaffen, wenn noch mehr Covid-Patienten ins Spital müssten.
Ein grundsätzliches Verbot von Wahleingriffen, wie es im Frühling der Fall war, sei aber weder angebracht noch notwendig. Denn auch diese könnten nicht unbeschränkt aufgeschoben werden. Es gelte, diese durchzuführen, bevor der Bedarf akut werde.
Solidarität gefordert
Bundesrat Alain Berset (SP) hatte am Mittwoch an einer Medienkonferenz Spitäler kritisiert, die weiterhin nicht dringende Eingriffe durchführen würden. Dies gefährde die zur Behandlung von Covid-19-Patienten dringend benötigten Kapazitäten.
Die Gesundheitsversorgung funktioniere in der Zentralschweiz auch während der Pandemie über die Kantonsgrenzen hinweg. Das gilt sowohl für Covid-Patienten als auch für andere Eingriffe und Behandlungen. Die Spitäler sollen sich bei der Schaffung von Betten- und Pflegekapazitäten solidarisch verhalten.
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