NaherholungZürcher Team gewinnt Studienauftrag für Neugestaltung des Brüggli
we, sda
22.8.2022 - 12:07
Ein Zürcher Team ist als Sieger hervorgegangen beim zweistufigen Ideen- und Studienauftrag für die Neugestaltung des Zuger Naherholungsgebiet Brüggli. Das Projekt Pausa setzt den Wunsch der Bevölkerung um, den informell-zwangslosen Charakter des Brüggli zu erhalten. Auch Zelte sollen aufgeschlagen werden dürfen.
we, sda
22.08.2022, 12:07
22.08.2022, 14:27
SDA
Das Areal werde weiterhin für ein Nebeneinander unterschiedlichster Nutzungen frei zugänglich sein, schreiben die Stadt Zug und die Korporation Zug in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Montag.
Das gewählte Konzept überzeugte die Jury durch eine «gekonnte Verbindung von Altem und Neuem» sowie einem «guten Zusammenspiel von Ökologie und aktiver Nutzung», heisst es weiter.
Das Brüggli ist ein öffentlicher Naherholungsraum im Westen der Stadt Zug mit Badestelle. Der Richtplan des Kantons Zug verlangt, dass der TCS Campingplatz, der sich auf einem Teil des Brüggli-Areals befindet, in seiner heutigen Form ausgehoben wird. Die rund 40 fixen Stellplätze fallen weg.
Zudem werden die heutigen Parkplätze entlang des Chamer Fusswegs durch ein kleineres Parkfeld an der Chamerstrasse ersetzt und die Wege für Velos und Fussgänger optimiert.
Eine öffentliche Mitwirkung hatte im vergangenen Sommer gezeigt, dass das Brüggli bei der Bevölkerung im Einzugsgebiet ausserordentlich beliebt ist. Aus der Umfrage ging auch hervor, dass das es auch künftig in seinem besonderen Charakter erhalten bleiben soll – als nicht kommerzieller Freiraum, in dem unterschiedliche Interessen und Kulturen nebeneinander Platz finden.
Daraufhin schrieb die Landeigentümerin Korporation Zug mit der Stadt Zug einen zweistufigen offenen Ideen- und Projektwettbewerb aus. Die Aufgabe lautete, das Brüggli weiterzuentwickeln und dabei den heutigen Charakter zu erhalten und zu stärken.
25 Ideen eingereicht
In der ersten, anonymen Stufe wurden aus 25 eingegangenen Ideenstudien fünf Teams zur Weiterbearbeitung eingeladen. Aus der zweiten Stufe ging der Vorschlag Pausa des Zürcher Teams Pilloni Landschaft, Atelier Ehrenklau Hemmerling sowie Regula Müller Boesch als Sieger hervor, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Dieser sieht auf dem Areal zwei neue Holzbauten für die Bade-und Sportinfrastruktur sowie für einen Gastrobetrieb, ähnlich einer Buvette, vor. Weiterhin Platz haben solle für Volleyball, Surfen, Kiten oder Stand-Up-Paddeln.
Erlaubt sein soll auch, auf dem Areal Zelte aufzuschlagen, wie aus der Medienmitteilung hervor geht. Es gebe keine fixen Plätze, keine Rezeption, die Übernachtung im eigenen Zelt soll kostenlos sein, wie Urban Keiser von der Korporation Zug auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Holzstege bleiben erhalten
Räumlich soll das Brüggli durch eine ökologisch nützliche Begrünung vom Bahndamm getrennt. Die besehenden Holzstege und Sitzgelegenheiten des Künstlers Tadashi Kawamate bleiben erhalten.
In einem nächsten Schritt wird das ausgearbeitete Projekt in Zusammenarbeit mit der Korporation und den zuständigen kantonalen und städtischen Behörden überarbeiten und präzisieren. Die Arbeiten aus dem Ideen-und Studienauftrag können vom 1. bis 3. September im Hirschensaal in Zug besichtigt werden.
Das Brüggli in seiner heutigen Form entstand in den 1990er-Jahren. Neben der Sanierung des Uferbereichs wurde damals mit dem Aushubmaterial der Metalli-Überbauung der heutige Sand- und Surfstrand aufgeschüttet.
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