Zentralschweiz Zug baut ambulante Kinder- und Jugendpsychiatrie aus

rl, sda

7.9.2022 - 16:41

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Störungen. (Symbolbild)
Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Störungen. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Zug baut seine ambulante Kinder- und Jugendpsychiatrie aus. Er reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage.

Keystone-SDA, rl, sda

Für die psychiatrische Versorgung des Kantons Zug (wie auch der Kantone Uri und Schwyz) ist die Triaplus AG zuständig. Die Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen von Kindern und Jugendlichen habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, teilten Triaplus und der Kanton Zug am Mittwoch mit.

Zurückgeführt wird diese Entwicklung auf die eingeschränkten sozialen Kontakte während der Pandemie, aber auch auf andere gesellschaftliche Entwicklungen, etwa die zunehmende Bedeutung der sozialen Medien. Der Kanton Zug und die Triaplus AG setzten deshalb einen Schwerpunkt auf Angebote für betroffene Kinder und Jugendliche und bauten diese entsprechend aus, hiess es in der Mitteilung.

Die ambulanten Dienste für Kinder und Jugendliche sind in Baar angesiedelt. Sie seien seit der stark gestiegenen Nachfrage im Frühling 2020 stark ausgelastet, teilten der Kanton Zug und Triaplus mit. Es müssten auch Wartelisten geführt werden.

Stellenbesetzung schwierig

Der Standort Baar wird deswegen ausgebaut. Erich Baumann, CEO von Triaplus, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, bis Mitte 2023 würden drei bis 3,5 weitere Stellen in Baar geschaffen. Die Besetzung der Stellen sei wegen des Fachkräftemangels schwierig, es würden vor allem Psychologinnen und Psychologen eingestellt.

Heute wird die ambulante Kinder- und Jugendpsychiatrie in Baar nach Angaben von Baumann mit rund elf Stellen geführt. Um den Ausbau bewerkstelligen zu können, wird eine Fläche von 380 Quadratmeter dazugemietet.