Volksrechte Zutritt zu FCL-Heimspielen soll anonym nicht mehr möglich sein

rl, sda

9.6.2023 - 09:49

Das Spiel zwischen Luzern und St. Gallen vom 20. Mai 2023 musste wegen Pyronebels unterbrochen werden. (Archivaufnahme)
Das Spiel zwischen Luzern und St. Gallen vom 20. Mai 2023 musste wegen Pyronebels unterbrochen werden. (Archivaufnahme)
Keystone

Im Kanton Luzern sollen sich randalierende Fussballfans nicht mehr in der Anonymität verstecken können. Eine Volksinitiative, welche die Mitte am Freitag lanciert hat, verlangt für FCL-Matches zwingend Identitätskontrollen.

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Die Partei hatte vor ein paar Wochen eine kantonale Initiative «Gegen Fan-Gewalt» angekündigt. Nun ist der Text am Freitag im Kantonsblatt publiziert worden. Nötig für das Zustandekommen einer Gesetzesinitiative sind im Kanton Luzern 4000 Unterschriften. Die Partei hat für das Unterschriftensammeln ein Jahr Zeit.

Die Initiative verlangt im Polizeigesetz einen neuen Artikel für die Bewilligung von Fussball- und Eishockeyspielen der obersten Spielklasse der Männer. Konkret geht es damit derzeit nur um den FC Luzern.

Bewilligungen sollen nur noch dann erteilt werden, wenn die Identität der Zuschauerinnen kontrolliert und dokumentiert wird. Ausdrücklich soll der Einsatz von personalisierten Tickets und eine Videoüberwachung der Identitätskontrollen verlangt werden können.

Weiter verlangt die Initiative Vorgaben zur An- und Rückreise der Fans der Gästemannschaft sowie zum Zutritt ins Stadion. Die Vorgaben sollen bei Risikospielen oder nach Ausschreitungen verschärft werden können. Auch «Geisterspiele», also Spiel ohne Gästefans, sind in der Initiative vorgesehen.