Nordschweiz Aargau sieht Risiko von Energie-Mangellage noch nicht ganz gebannt

roch, sda

17.11.2023 - 09:56

Auch dank Reservekraftwerken (hier in Birr AG) und höherer Pegelstände in den Speicherseen droht laut der Aargauer Regierung im Moment keine Energie-Mangellage. Trotzdem ist die kantonale Taskforce Versorgungssicherheit weiterhin aktiv. (Archivbild)
Auch dank Reservekraftwerken (hier in Birr AG) und höherer Pegelstände in den Speicherseen droht laut der Aargauer Regierung im Moment keine Energie-Mangellage. Trotzdem ist die kantonale Taskforce Versorgungssicherheit weiterhin aktiv. (Archivbild)
Keystone

Der Aargauer Regierungsrat verzichtet für den kommenden Winter auf einschneidende Energiesparmassnahmen. Das Risiko einer Strom- und Gas-Mangellage sei gegenüber dem Vorjahr verringert, bestehe aber weiterhin. Deshalb werden im Aargau die Strukturen für ein kantonales Krisenmanagement aufrecht erhalten.

roch, sda

Die Schweiz und der Aargau müssen sich «nach wie vor gegen künftige Strom- und Gas-Mangellagen wappnen», wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die Voraussetzungen für die Versorgungssicherheit von Strom und Gas seien aber besser als vor Jahresfrist, weshalb der Regierungsrat für Herbst und Winter 2023/24 auf einschneidende Energiesparmassnahmen verzichte. Ebenso sei kein Aufruf zum Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung vorgesehen.

Die Gasspeicher in Europa wiesen höhere Speicherstände auf als letztes Jahr und die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke habe sich verbessert. In der Schweiz sei mehr Wasser in den Speicherseen vorhanden und drei Reservekraftwerke stünden bereit, eines davon in Birr AG.

Bei einem Zusammentreffen ungünstiger Faktoren bestehe das Risiko einer Strom- und Gas-Mangellage aber auch diesen Winter, schreibt die Staatskanzlei, weshalb der Regierungsrat «in Abstimmung mit dem Bund und der Energiewirtschaft» erneut Massnahmen zur weiteren Reduktion des Energieverbrauchs prüfen könnte.

Taskforce bleibt aktiv

Die kantonale Taskforce Versorgungssicherheit, in der alle Departemente, die Staatskanzlei und der Kantonale Führungsstab (KFS) vertreten sind, habe seit ihrem Start im August 2022 ihre Planungs- und Vorbereitungsarbeiten weitgehend abgeschlossen.

Die Taskforce führe ihre Arbeit bis auf weiteres in einem reduzierten Umfang fort und erstellt Lageanalysen zuhanden des Regierungsrats. Bei einer allfälligen Verschlechterung der Lage könne das kantonale Krisenmanagement rasch wieder aktiviert werden.