Coronavirus – AargauAargau verkürzt Quarantänedauer und reduziert repetitives Testen
ga, sda
5.1.2022 - 16:27
Als wohl letzter Kanton verkürzt der Aargau die Quarantänedauer von zehn auf sieben Tage. Die reduzierte Dauer gilt vom kommenden Montag an, wie der Regierungsrat am Mittwoch entschied. Der Kanton bietet gleichzeitig Schulen und Betrieben repetitives Testen nicht mehr an.
ga, sda
05.01.2022, 16:27
SDA
Von der Quarantäne befreit seien wie bisher geimpfte und genesene Personen gemäss aktuell gültiger Bundesverordnung, teilte der Regierungsrat mit.
Als Grund für den Verzicht auf das Angebot für das repetitives Testen in Schulen und Betrieben gibt der Regierungsrat die stark ansteigende Covid-Fälle an. Die Zahl der positiven Pool-Proben habe sich innert weniger Wochen vervielfacht.
Die Positivitätsrate liegt gemäss Kanton mittlerweile bei rund 20 Prozent. Mit einer höheren Anzahl positiver Poolproben steige auch der Bedarf nach Nachtestungen, was bei den Testresultaten zu Wartezeiten von über 48 Stunden führe.
Langes Warten auf Ergebnisse
Kann die Zeitdauer von Testabgabe bis Vorliegen des definitiven Resultats und der entsprechenden Isolation nicht massgeblich verkürzt werden, verliert repetitives Testen im Zusammenhang mit Omikron seinen Sinn, wie der Regierungsrat festhält. Ansteckungsketten könnten nicht mehr wirksam unterbrochen werden.
Das kantonales repetitive Testen wird nun auf Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen fokussiert. Mitarbeitende von Spitälern und Kliniken, stationären Pflegeeinrichtungen, Leistungserbringer der Hilfe und Pflege zu Hause wie Spitex sowie Betreuungseinrichtungen mit direktem Kontakt zu Patienten oder Bewohnern müssen sich neu zwei Mal pro Woche testen lassen.
Ausbruchs-Managements an den Schulen
An der Volksschule wird die Regelung für Klassenquarantänen per Montag verschärft. Bei drei positiven Fällen pro Klasse innert fünf Tagen ordnet der Kantonsärztliche Dienst eine Quarantäne für die ganze Klasse an, wie der Regierungsrat beschloss. Bisher fand zunächst eine Testung der gesamten Klasse statt.
Eine Quarantäne wurde seit September nur noch in Ausnahmefällen, etwa bei sehr vielen Ansteckungen, angewandt. An der Sekundarstufe II wird die bisherige Praxis fortgeführt, indem die Schulleitungen Klassen situativ vorübergehend in den Fernunterricht versetzen können, um Ansteckungsketten schnell und wirksam zu unterbrechen. Im weiteren wird ein Verzicht auf Schullager empfohlen.
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