Die Böden in Aargauer Gärtnerei-Betrieben sind gemäss einer Untersuchung des Kantons mit Schwermetallen und Chlorpestiziden belastet. Die Konsequenz: Vor einer Verschiebung der Böden müssen diese geprüft werden.
Bei 13 der 20 untersuchten Gärtnereien mit gewerblichem Blumen- und Zierblumenanbau wurden Schwermetall-Richtwertüberschreitungen festgestellt, wie aus einem Bericht des Bulletins «Umwelt Aargau» des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hervorgeht.
Vor allem die Schwermetalle Kupfer, Zink und Blei wurden bei den Untersuchungen nachgewiesen. Hinzu kamen drei erhöhte Quecksilbergehalte. Bei der Untersuchung auf Chlorpestizide wurde in jeder der zehn beprobten Gärtnerei mindestens eine Schwellenwertüberschreitung nachgewiesen.
Schadstoffe reichern sich an
Die häufigen Richtwertüberschreitungen zeugten für deutliche, nutzungsbedingte Anreicherungen der Schadstoffe, hält die Abteilung Umwelt des BVU fest. In Gärtnereien müsse grundsätzlich mit chemischen Bodenbelastungen gerechnet werden.
Die Ergebnisse der Proben zeigten jedoch, dass es in den Böden zu «keinen übermässigen Belastungen» komme. Für die Gartennutzer bestehe keine Gefährdung.
Die Befunde haben zu Folge, dass die Böden in den Gärtnereien als sogenannte Verdachtsflächen gelten. Wenn die Böden über eine Gärtnerei hinaus verschoben werden sollen, so müssen sie zunächst untersucht werden.
Im Aargau gibt es gemäss Kanton 114 aktuelle und ehemalige relevante Gärtnereiareale. Die 20 untersuchten Gärtnereien sind seit mehr als zehn Jahren in Betrieb und haben eine Mindestgrösse von 500 Quadratmetern. Pro Areal wurden zwei bis fünf Flächenmischproben mit einer Tiefe von bis zu 20 Zentimetern untersucht.
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