Kantonsfinanzen AGAargauer Parteien melden Bedenken zum Budget 2024 der Regierung
roch, sda
24.8.2023 - 16:55
Das Aargauer Kantonsbudget 2024 findet bei den Parteien nur bedingt Zustimmung. Von rechts wird kritisiert, dass die Ausgaben zu stark wachsen würden, die Linke findet, dass vor allem Unternehmen und Grossverdiener von geplanten Steuersenkungen profitieren würden.
roch, sda
24.08.2023, 16:55
SDA
Auch Zentrumsparteien äussern Kritik am Budget, das Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte) am Donnerstag präsentiert hat. Die EVP bezeichnet die Budgetierung des Kantons als «sehr optimistisch» und befürchtet, dass der Kanton «in die nächste Haushaltssanierung zu stürzen» drohe.
Die GLP schreibt, der Kantonshaushalt präsentiere sich sehr stabil. Auffallend sei aber die Abhängigkeit der vorgelegten Finanzplanung von den erhofften Ausschüttungen der Nationalbank.
Linke verlangt andere Schwerpunkte
Ins gleiche Horn blasen die Grünen. Zudem sind sie der Meinung, dass «die benötigte Mittel für die individuellen Verbilligung der Krankenkassenprämien und für Investitionen in den Bereich Kultur» viel zu tief seien.
Die SP kritisiert, dass der Schwerpunkt der Regierung «auf Steuersenkungen für grössere Unternehmen und das reichste Prozent der Bevölkerung» liege. Sie verlangt «Entlastungsmassnahmen für die Bevölkerung sowie ausreichende Ressourcen für ein hochwertiges Gesundheitssystem und Bildung bereitzustellen» sowie «Investitionen in einen attraktiven Wohnkanton.»
Hohe Ausgaben kritisiert
Die FDP verlangt, das Ausgabenwachstum zu bremsen und die Staatsquote zu senken. Das Budget 2024 gebe «keinen Anlass für Freudensprünge oder zum Zurücklehnen». Eine strikte Ausgabendisziplin sei weiterhin zentral und der Staat habe sich «auf seine Kernaufgaben zu fokussieren».
Die SVP stellt fest, dass ohne die hohen Auszahlungen der Schweizerischen Nationalbank im Kanton Aargau «ein grosses Loch in der Kasse» klaffe. Es erstaune, dass der Regierungsrat «trotz den düsteren Prognosen von 132 Millionen Defizit» im 2024 und weiteren Defiziten in den Folgejahren ein Wachstum beim Aufwand von 130 Millionen Franken zulasse.
Die Mitte fühlt sich hingegen durch ihre konsequente Finanzpolitik der letzten Jahre bestätigt. Es sei «absolut richtig gewesen, mit den Überschüssen die Schulden konsequent abzubauen und die Ausgleichsreserve zu äufnen.» So könnten «die anstehenden und notwendigen Investitionen getätigt werden».
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