Berufsbildung Aargauer Regierung plant Ausbau bei Gesundheits- und Sozialberufen

roch, sda

29.9.2023 - 15:46

Eine Physiotherapeutin bei der Arbeit. Die Aargauer Regierung prüft, ob dieser Beruf neu auch an einer Aargauer Fachhochschule gelehrt werden soll. (Symbolbild)
Eine Physiotherapeutin bei der Arbeit. Die Aargauer Regierung prüft, ob dieser Beruf neu auch an einer Aargauer Fachhochschule gelehrt werden soll. (Symbolbild)
Keystone

Weil die beiden Aargauer Gesundheits- und Sozialschulen in Brugg und Suhr/Aarau an ihre Kapazitätsgrenzen stossen, hat der Regierungsrat einen Planungsbericht für die nächsten 25 Jahre erstellen lassen. Längerfristig könnte der Kanton die Trägerschaft der Schulen abgeben.

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Die grosse Mehrzahl der 50 Teilnehmenden der Anhörung, die der Kanton im Frühling 2023 durchgeführt hat, stimmten den strategischen Vorschlägen der Regierung zu, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte.

Die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) in Brugg mit Aussenstandort in Rheinfelden und die Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) in Suhr/Aarau sollen grundsätzlich bestehen bleiben. Bis ins Jahr 2035 will der Kanton 300 Millionen Franken für den Ausbau investieren, wie schon im März bekannt gegeben wurde.

Der Regierungsrat habe die Strategie um zwei Punkte ergänzt: so sollen neue Ausbildungen für Pflege und Physiotherapie auf Fachhochschulstufe geprüft werden. Ebenso die Übertragung der Trägerschaft von BFGS und HFGS auf die Leistungserbringer, also den Spitälern, Spitex-Organisationen und anderen Arbeitgebern der Auszubildenden.

Kampf gegen Fachkräftemangel

Insgesamt hat der Regierungsrat neun strategische Leitsätze verfasst, die nun der Grosse Rat zu beraten hat. Der Ausbau der Gesundheits- und Sozialschulen soll mithelfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, schreibt der Kanton. Dies auch im Sinne Gesundheitspolitischen Gesamtplanung 2030, die der Regierungsrat dem Grossen Rat gerade erst unterbreitet hat.