BrückenbauArbeiten für Ersatz der beiden historischen Birsbrücken starten
ga, sda
9.4.2024 - 10:39
Nach der Überarbeitung des Projekts nehmen die SBB die Arbeiten für den Ersatz der beiden historischen Birsbrücken in Müchenstein BL am kommenden Montag auf. Die Bundesbahnen wollen die Brücken mit Hilfe eines schweren Raupenkrans ein- und ausheben.
ga, sda
09.04.2024, 10:39
09.04.2024, 10:53
SDA
Die Baubewilligung des Bundesamts für Verkehr (BAV) für die überarbeitete Projektänderung liege vor, teilten die SBB am Dienstag mit. Das Ziel sei, die Hauptarbeiten bis Ende 2025 abzuschliessen,
Die Arbeiten für das 28 Millionen Franken teure Projekt waren im vergangenen September unterbrochen worden. Grund war ein nachträglich geändertes Bauverfahren. Dieses hätte laut Angaben der SBB den Grundwasserfluss übermässig beeinträchtigt. Es habe sich daher als nicht bewilligungsfähig erwiesen.
Grundwasserfluss wird weniger stark tangiert
Kernstück der Projektänderung ist der Einsatz eines schweren Raupenkrans zum Ein- und Ausheben der Brücken. Das Verfahren tangiere den Grundwasserfluss weniger stark, halten die SBB fest.
Die Pfähle, die das grosse Gewicht des Krans im Boden abstützten, würden so ausgestaltet, dass das Bauteam sie nach dem Kraneinsatz wieder ausbauen werde.
Die beiden historischen Stahlfachwerkbrücken erreichen das Ende ihrer Lebensdauer. Die SBB muss die Brücken ersetzen. Ziel bei der Planung des Ersatzes war, dass die Züge die Birs für weitere hundert Jahre sicher queren können.
Es werden zwei neue, je 52 Meter lange Stahlfachwerkbrücken errichtet. Diese sind laut SBB-Angaben modern gestaltet, nehmen aber Bezug auf die historischen Brücken.
Kanton prüft Wiederverwendung der Brücken
Der Kanton Basel-Landschaft klärt derzeit ab, ob die Birsbrücken wiederverwendet werden könnten. Die Wiederverwendung der in Fliessrichtung der Birs unteren Eisenbahnbrücke sei grundsätzlich möglich, teilte die Bau- und Umweltschutzdirektion am Dienstag mit.
Bis im kommenden Herbst würden unter anderem die Kosten der Demontage und die möglichen Risiken bei den Rückbauarbeiten im Detail ermittelt. Die Prüfung habe ergeben, dass die obere Eisenbahnbrücke nicht wiederverwendet werden könne. Der Grund sei, dass diese bereits im Juni rückgebaut werden müsse.
Eine Wiederverwendung der Brücken verursache grundsätzlich einen hohen Mehraufwand, hielt der Kanton fest. Die Brücken müssten vor Ort in transportable Teile zerlegt werden.
Um die jeweils rund 2500 Nieten auszubauen, müssten die Brücken jeweils rund neun Wochen auf dem Installationsplatz zwischengelagert werden. Eine Wiederverwendung als Strassenbrücke sei kaum möglich. Als Fuss-und Velobrücke reiche die Breite einer Brücke mit einer möglichen Fahrbahnbreite von 3,5 bis 4 Meter aus, hiess es.
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