Bahnverkehr Bahn-Rheinbrücke bei Koblenz AG: Sanierung braucht mehr Zeit

Die Asbestsanierung der historischen Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Koblenz AG und der deutschen Stadt Waldshut-Tiengen dauert erneut länger als geplant. Nach Angaben der SBB ist die Sanierung komplexer als erwartet. Die SBB und die Deutsche Bahn (DB) verlängern den Bahnersatz bis Juni 2025.

Das Ausmass der Asbestbelastung erfordere den Einsatz einer zusätzlichen Spezialfirma ab Herbst, wie die SBB am Mittwoch mitteilten. Ziel es es, den Korrosionsschutz vor dem Winter abzuschliessen. Der alte Korrosionsschutz war im Jahr 1970 angebracht worden.

In den vergangenen Monaten seien umfangreiche Tests vorgenommen worden, um den Asbest auf dem 130 Meter langen Brückenträger unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorschriften zu entfernen, schrieben die SBB.

Die Spezialfirma erneuere den Korrosionsschutz der Brücke. Dazu werde der alte, asbesthaltige Anstrich entfernt und ein neuer, asbest- und bleifreier Anstrich aufgetragen. Nach dem Korrosionsschutz an der Oberseite werde der neue Fahrbahnträger montiert, zusammengeschweisst und ebenfalls geschützt.

Ersatzbusse stellen Verbindung sicher

Die SBB gehen davon aus, dass der Bahnersatzverkehr voraussichtlich bis Juni 2025 in Betrieb bleibt. Von Koblenz fahren Busse nach Waldshut-Tiengen. Im Normalfall verkehren SBB-Regionalzüge direkt von Turgi AG nach Waldshut-Tiengen und umgekehrt.

Aufgrund des stark variierenden Verkehrsaufkommens auf der Strasse können die Fahrzeiten der Bahnersatzbusse schwanken, wie es in der Medienmitteilung weiter hiess. Daher verkehren die Busse zwischen Montag und Freitag während der Hauptverkehrszeiten sowie zusätzlich am Samstag zwischen 09:00 und 16:00 Uhr im 15-Minuten-Takt, ansonsten im 30-Minuten-Takt.

Historische Bahnbrücke

Die Sanierung der historischen Rheinbrücke bei Koblenz startete im April 2023. Bereits im vergangenen November gaben die SBB an, die Brücke bleibe bis mindestens Mitte dieses Jahres gesperrt.

Die Rheinbrücke gilt als älteste erhaltene Rheinquerung der SBB. Die eingleisige Eisenbahnbrücke wurde 1859 erbaut. Im Jahr 1912 verlegten die Bauleute das damals noch seitlich liegende Gleis in die Mitte, dabei entstand die heutige Struktur. Die Sanierung der Brücke kostet gemäss Projektbeschrieb 17 Millionen Franken. Die Kosten teilen sich die SBB und DB je hälftig.