Regierungsrat BSBasel-Stadt will vollständig auf Solarpresskübel setzen
dosp, sda
21.6.2022 - 14:47
Der Kanton Basel-Stadt will trotz ästhetischer Bedenken vollständig auf die bereits vereinzelt aufgestellten Abfallkübel mit Solarpresse setzen. Die Regierung beantragt für den Kauf von weiteren 940 Kübeln eine Summe von 5,6 Millionen Franken.
dosp, sda
21.06.2022, 14:47
21.06.2022, 14:53
SDA
Die Solarpresskübel hätten sich bewährt, schreibt die Basler Regierung in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Die Kübel könnten Dank der Presse viermal mehr Abfall aufnehmen als die konventionellen Kübel.
Da die Presskübel ihre Füllstände automatisch an die Stadtreinigung übermittelten, könne deren Leerung viel effizienter organisiert werden. Bis zu zehn Mitarbeitende könnten anderweitig eingesetzt werden, heisst es.
Von Dezember bis Januar hatte das Tiefbauamt vornehmlich an stark bevölkerten Stellen in der Stadt, wie etwa dem Rheinbord, 46 kleine und 114 grosse Solarpresskübel aufgestellt. Diese waren in die Kritik geraten: erstens, weil sie ästhetisch nicht sonderlich ansprechend seien und zweitens, weil die Öffnungsklappe für Rollstuhlfahrer zu weit oben angebracht sei.
Öffnungsklappe nach unten versetzt
Das Tiefbauamt hatte deshalb die Beschaffung der restlichen Kübel zwischenzeitlich auf Eis gelegt.
Auf die Behindertengerechtigkeit will der Kanton nun reagieren: Die Klappe soll 15 Zentimeter nach unten versetzt werden – die bestehenden Kübel würden entsprechend umgerüstet. Auf die mangelnde Ästhetik will die Regierung nicht reagieren: Bei einer neuen Ausschreibung für stadtbildverträglichere Kübel könnte der Kanton schadenersatzpflichtig werden, heisst es.
Die Regierung gibt sich auch bewusst, dass auch die Presskübel den Abfall von ganz grossen Menschenansammlungen nicht bewältigen könnten. Deshalb würden sie an Hotspots im Sommer durch eine geringe Anzahl an Abfallcontainern ergänzt.
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