Öffentlicher Verkehr Baselbieter Regierung begrüsst Verlängerung von Tramlinie 11

scmi, sda

23.8.2023 - 15:52

Das BLT-Tram 11 endet heute bei der Tramwendeschlaufe in Aesch. Eine Studie hat ergeben, dass eine Weiterführung bis zum Bahnhof machbar wäre. (Archivbild)
Das BLT-Tram 11 endet heute bei der Tramwendeschlaufe in Aesch. Eine Studie hat ergeben, dass eine Weiterführung bis zum Bahnhof machbar wäre. (Archivbild)
Keystone

Die Baselbieter Regierung begrüsst eine Verlängerung der Tramlinie 11 bis zum Bahnhof Aesch BL. Ein solcher Ausbau sei sowohl machbar und wirtschaftlich tragbar, heisst es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zu einem Postulat von Jan Kirchmayr (SP). Das Projekt soll daher weiterbearbeitet werden.

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Als Vorteile der Tramlinienverlängerung nennt die Regierung die Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs. Gerade im Hinblick auf den geplanten Viertelstundentakt der S-Bahn könnte der Bahnhof Aesch als Umsteigknoten gestärkt werden, um unter anderem auch Wirtschaftsstandorte besser anzubinden. Zudem birgt das Projekt auch städtebauliche Chancen für Aesch, wenn die Tramwendeschlaufe im Dorf wegfällt, wie es im Bericht heisst.

Die Tramlinie endet im jetzigen Zustand bei der Wendeschlaufe der Station Aesch Dorf, rund 700 Meter vom Bahnhof entfernt. Ein Projektteam erarbeitete eine Machbarkeitsstudie zu einer Verlängerung. Involviert waren unter anderem die Gemeinde Aesch, Baselland Transport AG (BLT) und der SBB. Im untersuchten Projektperimeter befinden sich sowohl eine Kantons- wie auch eine Gemeindestrasse. Die vom Regierungsrat präsentierte Studie kam zum Schluss, dass eine solche Linienführung machbar sei.

Kosten von 57 Millionen Franken

Zur Umsetzung müsste an der Schlaufe das BLT-Betriebsgebäude sowie ein Firmengebäude an der Hauptstrasse abgerissen werden. Zudem müssten voraussichtlich an der Haupt- und Bahnhofstrasse im Zusammenhang mit dem Quartierplan Kübler zwei weitere Gebäude im Besitz der Einwohnergemeinde abgebrochen werden. Ein Faktor wäre auch der Neubau der Brücke über die H18 und die Birs. Eingriffe in Privatparzellen und Naturflächen entlang der Birs wären ebenfalls nötig, wie aus der Machbarkeitsstudie hervorgeht.

Die Kosten der Tramlinienverlängerung betragen gemäss Regierung rund 57 Millionen Franken. Dabei werden Kanton und BLT versuchen, dies über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) des Bundes zu finanzieren. Falls das scheitern würde, könnte der Kanton bezahlen mit einer Bundesbeteiligung über das Agglomerationsprogramm, wie es im Bericht heisst.