Digitalisierung Basler Bevölkerung steht E-Voting «vorsichtig offen» gegenüber

Eine von der Basler Staatskanzlei in Auftrag gegebene repräsentative Bevölkerungsumfrage hat ergeben, dass 56 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner das E-Voting befürworten. 59 Prozent sprechen sich zudem für die Online-Unterschriftensammlung von Referenden und Initiativen aus.

Die Befragten würden sich «vorsichtig offen» gegenüber der Einführung digitaler Instrumente zur Mitbestimmung äussern, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. In allen Alterskategorien sei die Sicherheit Hauptursache für Bedenken. Hingegen würden «Effizienzgewinne» bei E-Voting und E-Collecting erwartet.

Über 75 Prozent der 16- bis 39-Jährigen können sich gemäss Mitteilung vorstellen, in Zukunft übers Internet zu wählen oder abzustimmen. Hingegen sind bei den über 65-Jährigen nur noch 39 Prozent dazu bereit.

77 Prozent der Befragten fänden die Idee, die Möglichkeiten zur digitalen Mitbestimmung zusammen mit der Bevölkerung zu prüfen, gut bis sehr gut, heisst es weiter.

Die Bevölkerungsumfrage war vom 3. Februar bis zum 2. März 2020 vom Berner Meinungsforschungsinstitut gfs durchgeführt worden. Befragt wurden 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtkantons ab 16 Jahren mit Schweizer Pass.

In Auftrag gegeben wurde die Befragung von der Basler Staatskanzlei im Rahmen des Projekts «Mein Kanton, meine Meinung, digital», das eine Gesamtschau über die neuen digitalen Verfahren ermöglichen soll. Die Erkenntnisse der Umfrage sollen als Leitplanken für die Diskussion über die künftigen Instrumente zur politischen Mitbestimmung dienen.