KulturförderungBasler Regierung gegen die Anliegen der Musikvielfalts-Initiative
dosp, sda
20.6.2023 - 15:10
Die Basler Regierung beantragt, die Initiative «für mehr Musikvielfalt» ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung zu empfehlen. Mit der Umsetzung der sogenannten «Trinkgeld-Initiative» werde einer breiteren Verteilung der Fördergelder über eine Kultursparte hinaus besser Rechnung getragen, argumentiert der Regierungsrat.
dosp, sda
20.06.2023, 15:10
SDA
Bei einer Annahme der Initiative seien «negative Konsequenzen» für die Kulturstadt Basel zu befürchten, schreibt die Regierung in ihrem Bulletin vom Dienstag. Sie hätte auch negative Auswirkungen auf die Kulturpartnerschaft mit dem Kanton Baselland.
Die im Juni 2022 mit über 4000 Unterschriften eingereichte Initiative verlangt, dass ein Drittel des Förderbudgets für Musik für das freie Musikschaffen verwendet werden muss. Gefordert wird auch eine Anpassung und Vereinheitlichung der Vergabeprozesse für das gesamte freie Musikschaffen.
Der neue Vergabeschlüssel würde das heutige Fördersystem ganz gehörig umkrempeln. Die Initianten rechnen vor, dass 96 Prozent der Musikfördergelder an Institutionen vornehmlich auf dem Gebiet der Klassischen Musik fliessen würden.
Bei der geforderten Umverteilung müssten die heute geförderten sinfonischen Orchester ganz gehörig Federn lassen. Das hätte auch einen Einschnitt bei der Auftrittsmöglichkeiten von freischaffenden Musikerinnen und Musiker zur Folge, mahnt die Regierung.
Bei der «Trinkgeld-Initiative», die sich in der Umsetzungsphase befindet, geht es ebenfalls um die bessere Berücksichtigung des nicht institutionellen Kulturschaffens. Hier beschränkten sich die Massnahmen aber nicht auf eine einzige Kultursparte.
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