Öffentlicher Verkehr Beide Basel wagen neuen Anlauf für Tramverbindung Margarethenstich

yedu, sda

22.5.2024 - 11:05

Mit der Realisierung des Margarethenstichs soll auch der Basler Centralbahnplatz entlastet werden. (Symbolbild)
Mit der Realisierung des Margarethenstichs soll auch der Basler Centralbahnplatz entlastet werden. (Symbolbild)
Keystone

Die Tramverbindung über den Margarethenstich soll trotz Nein des Baselbieter Stimmvolks im Jahr 2017 realisiert werden. Die Regierungen beider Basel wagen einen neuen Anlauf. Neu soll der Kanton Basel-Stadt den grössten Teil der Kosten übernehmen.

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Mit der neuen Tramstrecke über den Margarethenstich werde das Leimental direkter an den Bahnhof Basel SBB und das Arbeitsplatzgebiet rund um die Roche und den Badischen Bahnhof angebunden, teilten die Regierungen beider Basel am Mittwoch gemeinsam mit. Mit dem Perronzugang von der Margarethenbrücke entstehe zudem bei der Markthalle eine neue Verkehrs-Drehscheibe, die auch zur dringend notwendigen Entlastung des Centralbahnplatzes beitrage. Geplant sei darüber hinaus eine Begrünung der Basler Heuwaage.

Für die Tramverbindung über den Margarethenstich liegt gemäss Mitteilung ein rechtskräftiges Bauprojekt vor. Die Kosten für den Bau von rund 300 Meter neuen Schienen werden für die beiden Basel auf 9 Millionen Franken veranschlagt.

Wegen Volksabstimmung von 2017 im Baselbiet und der Vielzahl der positiven Auswirkungen auf Basel-Stadt hätten sich sich die Regierungen beider Basel darauf geeinigt, dass nebst dem Bund gemäss Territorialprinzip der Kanton Basel-Stadt den Grossteil der Kosten tragen solle. Der Beitrag aus Baselland falle in die Ausgabenkompetenz der Baselbieter Regierung, heisst es weiter.

Ratschlag bis Ende Jahr

Das Baselbieter Stimmvolk hatte im September 2017 mit einen Nein-Stimmenanteil von 56,9 Prozent einen 14-Millionen-Kredit für den Bau der Tramverbindung Margarethenstich zwischen Binningen und Basel abgelehnt. Baselland hätte zwei Drittel der Kosten tragen sollen, der Kanton Basel-Stadt einen Drittel. Gegner hatten unter anderem die hohen Kosten kritisiert.

Bereits damals hätten die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland betont, dass die Tramverbindung über den Margarethenstich mittelfristig unverzichtbar sei, heiss es weiter. Die Verbindung für die Tramlinie 17 ist Bestandteil des vom Grossen Rates genehmigten Tramnetzes 2030.

Die Basler Regierung will dem Grossen Rat das Geld im Rahmen des Ratschlags zur Erneuerung der Heuwaage beantragen. Dieser soll voraussichtlich bis Ende Jahr vorliegen.