Maschinenindustrie Brugg Gruppe steigert Umsatz 2022 um 11 Prozent

roch, sda

30.3.2023 - 10:01

Verwaltungsratspräsident Jürg Suhner mit Geschäftsleitungsmitgliedern Martin Rigaud (Leiter Fernwärme), Urs Bopp (CFO Brugg Pipes) und Stephan Wartmann (CEO Brugg Gruop) vor dem Werk in Kleindöttingen AG.
Verwaltungsratspräsident Jürg Suhner mit Geschäftsleitungsmitgliedern Martin Rigaud (Leiter Fernwärme), Urs Bopp (CFO Brugg Pipes) und Stephan Wartmann (CEO Brugg Gruop) vor dem Werk in Kleindöttingen AG.
Keystone

Die Brugg Gruppe hat nach einem starken Vorjahr erneut ein Wachstum gemeldet. Der Umsatz sei 2022 um 11 Prozent auf 640 Millionen Franken angewachsen, teilte die Firmengruppe am Donnerstag bei ihrer Bilanzmedienkonferenz in Kleindöttingen AG mit.

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Der Markt habe die im Jahr 2020 erfolgte Neuausrichtung des Industriekonzerns honoriert, schrieb die Brugg Gruppe in einer Medienmitteilung. Mit dem Verkauf der Hochspannungssparte im Jahr 2020 hatte sich die nach ihrem Hauptsitz in Brugg AG benannte Firma eine neue Strategie gegeben.

Sämtliche Aktivitäten der Gruppe fokussierten seither auf drei Trends: Energiewende, Nachhaltigkeit und Infrastrukturschutz. Die Bereiche Fernwärme und E-Mobilität hätten besonders zur Steigerung des Umsatzes auf 640 Millionen beigetragen. Der Gewinn wuchs ebenfalls an, auf 41,4 Millionen Franken (Vorjahr: 32,8 Millionen).

100 neue Stellen in Kleindöttingen

Die Brugg Pipes als Herstellerin von Rohrsystemen für Wärme und Kühlung spüre den grossen Auf- und Ausbau der Fernwärme stark. In den vergangenen zweieinhalb Jahren seien rund 100 neue Stellen in Kleindöttingen AG geschaffen und etwa 7 Millionen Schweizer Franken investiert worden. Mit etwa 340 Mitarbeitenden sei der Standort im unteren Aaretal der grösste der Firmengruppe.

In Kleindöttingen wird unter anderem das nach eigenen Angaben «energieeffizienteste Fernwärmerohr» produziert. In neue Produktionsanlagen investiert die Firma momentan auch in der Region Warschau in Polen sowie in Nordhausen (Thüringen/Deutschland)

Rund 1900 Mitarbeitende

Insgesamt ist der Bestand an Mitarbeitenden letztes Jahr um etwa 150 angewachsen. Von den etwa 1900 Angestellten arbeitet gut die Hälfte in der Schweiz. Das jüngste Standbein, die Brugg eConnect, sei letztes Jahr gar um 36 Prozent gewachsen.

Und dies unter anderem dank neu entwickelter Ladekabel für Elektrofahrzeuge. Auch die meisten weiteren Sparten wie die Herstellung von Seilbahn- und Architekturseilen, der Bau von Schutznetzen gegen Naturgefahren sowie die Liftproduktion sind im vergangenen Jahr gewachsen.

Energiewende als «Mammutaufgabe»

«Wir können die Welt nicht neu bauen, aber cleverer und smarter machen», sagte Stephan Wartmann, CEO der Brugg Gruppe. Martin Rigaud, Leiter Fernwärme, bezeichnete die Energiewende als «Mammutaufgabe».

Neue Wärmesysteme böten «eine Riesenchance». Im Vergleich zu anderen Ländern wie Skandinavien und Nordosteuropa gebe es in der Schweiz und vielen anderen Ländern noch ein riesiges Potenzial an Fernwärme. So könnten zum Beispiel vermehrt Seen als Wärmequelle genutzt werden. Die Umsetzung brauche allerdings eine gewisse Zeit.