Grosser Rat BS Der Basler Grosse Rat gewährt dem Theater eine Subventionserhöhung

dosp, sda

29.6.2023 - 12:14

Das Theater Basel - hier mit einem Szenenbild aus der Ballettproduktion "Heidi" - kann sich über eine Subventionserhöhung freuen.
Das Theater Basel - hier mit einem Szenenbild aus der Ballettproduktion "Heidi" - kann sich über eine Subventionserhöhung freuen.
Keystone

Der Basler Grosse Rat hat dem Theater Basel mit grossem Mehr eine Subventionserhöhung von 700'000 Franken Pro Jahr gewährt. Gegen die Erhöhung hatte sich lediglich die SVP ausgesprochen.

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Insgesamt wurde für die Jahre 2023 bis 2027 ein Betriebsbeitrag in der Höhe von 191,3 Millionen Franken bewilligt – jährlich 700'000 Franken mehr als bisher. Das entspricht neu einem jährlichen Kantonsbeitrag von 47,8 Millionen Franken.

Damit wird dem Theater nur zum Teil entgegengekommen. Beantragt worden war eine Subventionserhöhung von 1,2 Millionen Franken, wie Regierungspräsident Beat Jans (SP) sagte. Die nun beschlossene Erhöhung soll einen Teil des Mehraufwands durch das niederschwellige Angebot des Foyer Public sowie einen Anteil der höheren Strom- und Sozialkosten decken helfen.

Gegen die Subventionserhöhung wandte sich lediglich die SVP. Fraktionssprecher Pascal Messerli bezeichnete das Theater als Institution der mehrheitlich in Baselland wohnhaften Bildungselite ohne wirklichen Nutzen für die baselstädtische Gesamtbevölkerung. Als unverschämt bezeichnete er den Umstand, dass das nun Theater wegen den hohen Stromkosten auf dem freien Markt bettelnd zum Papa Staat renne.

Kritik an gestiegenen Stromkosten

Dass der Kanton für hohe Stromkosten aufkommen muss, die sich das Theater selber auferlegt hat, stiess auch in der vorberatenden Bildungs- und Kulturkommission auf Kritik. Jans bezeichnete den Entschluss, den Strom auf dem freien Markt zu beziehen, ebenfalls als Fehlentscheid. Er rechtfertigte das Entgegenkommen der Regierung aber mit der Absicht, eine mögliche Insolvenz abzuwenden.

Grundsätzlich bezeichneten alle Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen vom GAB bis zur LDP die Subventionserhöhung als angemessenes und gut begründetes Verhandlungsergebnis. Das Foyer Public wurde als vorbildliches niederschwelliges Angebot für ein breites Publikum gelobt.

Mit 84 zu 5 Stimmen bei 2 Enthaltungen sprach sich der Grosse Rat schliesslich klar für die beantragte Subventionserhöhung aus.