Verbraucherschutz Gemüse und Früchte aus Asien bleiben Sorgenkinder

SDA

5.6.2019 - 11:28

Gemüse und Früchte aus Asien weisen oft zu hohe Pestizidrückstände auf. Rund jede dritte Probe von Chili, Brokkoli oder Frühlingszwiebeln zeigt gemäss des Aargauer Amts für Verbraucherschutz eine Überschreitung des Höchstgehalts an Rückständen an.

Gleichzeitig wurden in 30 von 32 Proben Rückstände verschiedener Wirkstoffe gefunden, wie aus dem am Mittwoch publizierten Jahresbericht des Amts für Verbraucherschutz hervorgeht. Die Rückstände stammten von 35 verschiedenen Pestiziden.

Beim Verzehr von getestetem China Brokkoli habe sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eine Gesundheitsgefährdung bestanden. Bei Gemüse und Früchten aus Asien bestehe «keine Entwarnung» hält das Amt für Verbraucherschutz fest.

Weiterhin Probleme bestehen auch bei Modeschmuck. Knapp 70 Prozent der auf Nickel, Blei und Cadminum untersuchten Proben wurden beanstandet. Ein Teil der Proben stammte aus Billigläden oder asiatischen Gemischtwarenläden. Weitere Proben wurden am Aarauer Rüeblimärt genommen.

Vorsicht vor Oliven

Nicht nur in vorgekochten Lebensmitteln, sondern auch in geöffneten Olivenkonserven können sich Mikroorganismen schnell vermehren. Dies verdeutlichen Untersuchungen des Amts für Verbraucherschutz: Bei 78 Prozent der untersuchten 68 Proben gab es Beanstandungen.

Die Probenahmen erfolgten in Betrieben, in denen Oliven nach dem Öffnen der Konserven in der Pizzastation oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Oliven sind ein sehr gutes Nährmedium für Bakterien.

Wenn die Ware nicht täglich aufgebraucht oder zu warm aufbewahrt wird, können sich die Keime gut vermehren, wie es im Jahresbericht heisst. In Gastronomiebetrieben wird diese Tatsache offenbar oft unterschätzt.

Das Amt für Verbraucherschutz nahm 2018 insgesamt 3200 Inspektionen vor und untersuchte rund 8000 Proben im Labor. Insgesamt falle das Fazit positiv aus, bei der Hygiene bestehe jedoch weiterhin Handlungsbedarf.

Mehr Tierschutzmeldungen

Beim Veterinärdienst gingen 2018 insgesamt 358 Tierschutzmeldungen bezüglich Heim- und Wildtieren ein. Das sind 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Es kam zu 81 Strafanzeigen.

Zugleich wurden mehr Vorfälle gemeldet, bei denen ein Hund einen Menschen oder ein Tier verletzt. Es gab 596 Vorfälle – 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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