Nordschweiz Gruppierung lanciert Volksinitiative für neue Aargauer Verfassung

ga, sda

3.2.2023 - 09:08

Neue Kantonsverfassung für den Aargau: Das will eine Gruppierung mit einer Volksinitiative erreichen. Ob die notwendigen 3000 Unterschriften zusammen kommen, ist jedoch offen. (Symbolbild)
Neue Kantonsverfassung für den Aargau: Das will eine Gruppierung mit einer Volksinitiative erreichen. Ob die notwendigen 3000 Unterschriften zusammen kommen, ist jedoch offen. (Symbolbild)
Keystone

Die Aargauer Kantonsverfassung aus dem Jahr 1980 soll totalrevidiert werden. Eine private Gruppierung hat eine entsprechende kantonale Volksinitiative lanciert. Hinter dem Begehren steht der Aargauer Aussenseiter-Kandidat Pius Lischer.

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Die Volksinitiative «Für eine Totalrevision der Kantonsverfassung des Kantons Aargau» ist am Freitag im «Amtsblatt des Kantons Aargau» publiziert worden. «Die Verfassung des Kantons Aargau vom 25. Juni 1980 wird totalrevidiert», lautet die Forderung. Weitere Vorgaben macht die Initiative nicht. Die Frist für die Sammlung der 3000 notwendigen Unterschriften von Stimmberechtigten dauert ein Jahr.

Hinter der Initiative steht der 59-jährige Lischer aus Oberrüti im Freiamt. Er hatte im vergangenen April bereits auf Bundesebene eine Volksinitiative für eine komplett neue Bundesverfassung lanciert.

Umtriebiger Aussenseiter

Lischer ist im Kanton Aargau kein Unbekannter. Er bezeichnet sich als «Allrounder in der Schule des Lebens». Zuletzt hatte er gemäss amtlichen Angaben im Jahr 2003 gearbeitet – als Küchenhilfe und Pizzakurier.

Lischer startete in der Vergangenheit verschiedene kantonale Volksinitiativen. Vor drei Jahren ging es um die Initiative «Grundeinkommen durch Lenkungsabgaben» und 2016 um die Initiative «Grundeinkommen und Lenkungsabgaben anstelle von Zwangsabgaben». Kein Begehren ist jemals zustande gekommen.

Als Aussenseiterkandidat mischt Lischer auch immer wieder bei kantonalen Wahlen mit. Zuletzt kandidierte er im Oktober 2019 bei der Ersatzwahl für die zurückgetretene Gesundheitsdirektorin Franziska Roth (Ex-SVP). Er erhielt gerade mal 1345 Stimmen – bei 182'023 gültigen Stimmen.