Die Hypothekarbank Lenzburg (HBL) hat im Geschäftsjahr 2019 den Gewinn leicht verbessert. Die Aargauer Regionalbank steigerte den Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf 25,5 Millionen Franken.
Unter dem Strich resultierte ein um 1 Prozent höherer Jahresgewinn von 21,0 Millionen Franken, wie die «Hypi» am Freitag mitteilte. Während die Aargauer Regionalbank im traditionellen Zinsengeschäft etwas weniger Einnahmen erzielte, legte sie in der Vermögensverwaltung und vor allem im Geschäft mit ihrer Finstar-Plattform zu.
Dank der Partnerschaft mit der Smartphone-Bank Neon konnte sie zudem rund 12'500 neue Konten eröffnen. Insgesamt erzielte die «Hypi» einen Geschäftsertrag von 82,8 Millionen Franken (+3,2 Prozent). Im Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle, musste die Bank allerdings einen leicht tieferen Netto-Zinserfolg von 57,0 Millionen Franken (Vorjahr: 57,8 Millionen) vermelden.
Im Vermögensverwaltungsbereich baute die Bank im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft den Ertrag dagegen um 7,4 Prozent auf 13,6 Millionen Franken aus. Der «übrige ordentliche Erfolg», in welchem die Service- und Lizenzeinnahmen für die eigene Bankensoftware Finstar enthalten sind, erhöhte sich gar um einen Drittel auf 8,6 Millionen Franken.
Der Geschäftsaufwand stieg derweil um rund 1,7 Prozent auf 82,8 Millionen Franken, dies aufgrund eines Anstiegs im Personalaufwand.
Verlangsamung im Hypothekarmarkt
Im Hypothekarmarkt wuchs die Regionalbank wie bereits im Vorjahr eher langsam. Man habe sich aufgrund der «punktuell zu beobachtenden Marktungleichgewichte» und damit verbundener Risikoeinschätzungen Zurückhaltung auferlegt, heisst es in der Mitteilung.
Die Hypothekarforderungen stiegen insgesamt um 1,7 Prozent auf 4,0 Milliarden Franken. Die Firmenkunden hätten nur eine «verhaltene Nachfrage» gezeigt, womit sich die Forderungen um knapp 5 Prozent reduzierten.
Positiv fiel der Zufluss an Kundengeldern aus. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 2,2 Prozent auf 4,0 Milliarden Franken. Hier dürfte die auch die Partnerschaft mit der «Smartphone-Konto-Anbieterin» Neon gespielt haben, die auf die Dienstleistungen der Hypothekarbank zurückgreift.
Gehaltene Ausschüttung
Die Aktionäre erhalten für das Jahr 2019 eine unveränderte Ausschüttung von 110 Franken je Aktie. Wie die Hypothekarbank zudem mitteilt, will sie sich vorerst nicht für das Kleinbankenregime der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) anmelden, obwohl sie die relevanten Kriterien erfüllt.
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