Landrat BL Integrationsangebot soll ins Baselbieter Bildungsgesetz

scmi, sda

2.11.2023 - 11:15

Das IAV Sek II, ein Angebot für fremdsprachige Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, soll im Baselbieter Bildungsgesetz verankert werden. (Symbolbild)
Das IAV Sek II, ein Angebot für fremdsprachige Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, soll im Baselbieter Bildungsgesetz verankert werden. (Symbolbild)
Keystone

Das «Integrationsangebot zur Vorbereitung auf die Sekundarstufe II» (IAV Sek II) für jugendliche Flüchtlinge und Fremdsprachige soll im Baselbieter Bildungsgesetz verankert werden. Dies war am Donnerstag bei der ersten Lesung im Landrat bei allen Fraktionen unbestritten.

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Von der SP bis zur SVP sprachen sich alle Fraktionssprechenden dafür aus, die Lücke im Gesetz zu schliessen und damit die Integration dieser Jugendlichen in den Arbeitsmarkt zu fördern. Änderungen wurden keine beantragt. Es ist also davon auszugehen, dass die Änderung im Bildungsgesetz nach der zweiten Lesung klar angenommen wird.

Das IAV Sek II wurde für 16- bis 18-Jährige geschaffen. Bis anhin beschloss die Regierung dafür jeweils Ausgabebewilligungen. Diese können das Angebot aber nur vorübergehend sichern, weswegen dieses Bildungsangebot ins Gesetz aufgenommen werden soll.

Entlastung der FSK

Hintergrund ist, dass die Fremdsprachenintegrationsklassen (FSK) der Volksschule an ihre Grenzen gestossen sind. Da aufgrund der wachsenden Anzahl minderjähriger Jugendlicher ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen zugenommen hat, waren die Kapazitäten ausgeschöpft. Das Amt für Volksschulen beschloss daher, dass keine Jugendlichen über 16 Jahren mehr in die FSK aufgenommen werden. Stattdessen wurde das IAV Sek II geschaffen.

Ziel des Angebots ist, dass die Jugendlichen anschliessend in ein reguläres Angebot der Sekundarstufe II eintreten können oder ihren Weg in die Arbeitsintegration finden. Gemäss aktuellen Prognosen wird im kommenden Schuljahr mit sieben Klassen mit je maximal 16 Jugendlichen gerechnet. Die Kosten pro Klasse belaufen sich auf 230'000 Franken jährlich.