Strafverfolgung Kanton Aargau verstärkt Kampf gegen Cybercrime und Menschenhandel

roch, sda

25.5.2023 - 09:49

Zur Bekämpfung der Cyberkriminalität will die Aargauer Regierung bis ins Jahr 2025 Polizei und Staatsanwaltschaft mit 12 neuen Stellen verstärken. (Symbolbild)
Zur Bekämpfung der Cyberkriminalität will die Aargauer Regierung bis ins Jahr 2025 Polizei und Staatsanwaltschaft mit 12 neuen Stellen verstärken. (Symbolbild)
Keystone

Um die Ziele der Strafverfolgung besser erreichen zu können sollen die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft im Aargau personell verstärkt werden. Im Kampf gegen den Menschenhandel will die Regierung neun, gegen die Internetkriminalität zwölf neue Stellen schaffen.

roch, sda

Der Aargauer Regierungsrat hat die Schwerpunkte der Strafverfolgung im Kanton für die Jahre 2023 bis 2026 festgelegt. Gewaltprävention, Kampf gegen Struktur-, Internet- und Vermögenskriminalität sowie die Früherkennung von jugendlichen Intensivtätern sind die Schwerpunkte des Regierungsrats für die kommenden vier Jahre, wie die Staatskanzlei am Donnerstag in einer Medienmitteilung bekanntgab.

Weniger soziale Kontrolle, mehr Straftaten

Im Zeitraum von 2019 bis 2022 sei die Zahl der neu eröffneten Strafverfahren um 13,7 Prozent angewachsen und habe damit das Bevölkerungswachstum von 5,3 Prozent deutlich übertroffen. Dieser Trend setzt sich laut Einschätzung der Regierung fort.

Treiber dafür seien der Rückgang sozialer Kontrolle, die fortschreitende Globalisierung und Digitalisierung, die Etablierung der 24-Stunden-Gesellschaft, die zunehmende Mobilität, das starke Bevölkerungswachstum, verstärkte Migrationsbewegungen sowie die Urbanisierung ursprünglich ländlich geprägter Regionen.

Globale Krisen wie Pandemien, bewaffnete Konflikte oder eine drohende Energiemangellage beschleunigten diese Entwicklungen zusätzlich.

Ziele «mehrheitlich erreicht»

Die Ziele der Strafverfolgung und Kriminalitätsbekämpfung seien in den vergangenen vier Jahren «mehrheitlich erreicht» worden. Zum Beispiel habe die Jugendanwaltschaft die Verfolgung von Internetkriminalität weiterentwickeln können. Um alle Ziele vollumfänglich zu erreichen, fehle es jedoch an personellen Ressourcen. Deshalb sollen nun bis 2025 insgesamt 21 neue Stellen geschaffen werden.

Im Bereich Menschenhandel sind sieben zusätzliche Stellen bei der Kantonspolizei und zwei bei der Staatsanwaltschaft vorgesehen. Im Bereich Cybercrime werden acht Stellen bei der Kantonspolizei und vier Stellen bei der Staatsanwaltschaft aufgebaut.