Coronavirus – BS Kanton Basel-Stadt ist gut durch Corona-Pandemie gekommen

yedu, sda

20.3.2024 - 11:44

Der Wartebereich vor den Impfkabinen im Impfzentrum gegen das Coronavirus in Basel am Donnerstag, 11. Februar 2021. Der Kanton hatte gemäss Bericht die höchste Impfquote. (Archivbild)
Der Wartebereich vor den Impfkabinen im Impfzentrum gegen das Coronavirus in Basel am Donnerstag, 11. Februar 2021. Der Kanton hatte gemäss Bericht die höchste Impfquote. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Basel-Stadt hat die rund vor vier Jahren ausgebrochene Corona-Pandemie gut bewältigt. Zu diesem Schluss kommt eine von der Regierung in Auftrag gegebene Evaluation. Dennoch gibt es auch Verbesserungspotenzial.

20.3.2024 - 11:44

Die Gesundheitsversorgung sei während der gesamten Pandemie sichergestellt gewesen und im interkantonalen Vergleich habe Basel-Stadt eine sehr hohe Testrate sowie mit 74,9 Prozent die landesweit höchste Impfquote ausgewiesen, teilte die Regierung am Mittwoch mit.

Die Leistungen zur Abfederung der Massnahmen auf Wirtschaft und Kultur seien im Vergleich zu anderen Kantonen hoch gewesen und hätten rasch umgesetzt werden können.

Bei der Abfederung von sozialen und psychologischen Folgen hat der Evaluationsbericht Verbesserungsbedarf festgestellt. So kamen die im Bericht befragten Personen zum Schluss, dass zum Schutz der psychischen Gesundheit der Bevölkerung zu wenig gemacht worden sei – vor allem junge Erwachsene habe man zu wenig berücksichtigt.

Darüber hinaus ortet der Bericht bei der Kommunikation gegenüber den eigenen Mitarbeitenden Optimierungspotenzial. Zudem hätten sich externe Partner wie die ambulanten Versorger und die sozialmedizinischen Einrichtungen nicht genügend in die Krisenvorbereitung einbezogen gefühlt. Auch die Schulen/Lehrpersonen hätten den Wunsch nach mehr kantonaler Unterstützung geäussert, heisst es weiter.

Zehn Empfehlungen

Weiter kommt die Evaluation zum Schluss, dass die kantonale Verwaltung betrieblich nicht optimal auf die Krise vorbereitet gewesen sei. Zwar hätten einzelne Verwaltungsabteilungen und Departemente Vorkehrungen für den Fall einer Pandemie oder für andere Krisen getroffen. Grösstenteils habe jedoch eine pandemiespezifische betriebliche Vorsorgeplanung gefehlt.

Bemängelt wird im Bericht auch, dass der Ausstieg aus der Krise in die Normallage zu wenig strukturiert erfolgt sei. So habe es keine offizielle Sitzung zur Beendigung der Pandemie gegeben.

Aus dem Evaluationsbericht gehen zehn Empfehlungen an den Kanton Basel-Stadt hervor. So sollen das Informationsmanagement in der Krise verbessert werden und die Stakeholder stärker in die Pandemieplanung eingebunden werden.

Die Regierung überweist den Evaluationsbericht an den Grossen Rat, sie will bis Ende einen umfassenden Schlussbericht als Grundlage für Optimierungen vorlegen. Der Bericht wurde vom Politikberatungsunternehmen Interface Politikstudien, Forschung und Beratung AG erstellt. Dies, nachdem der Grosse Rat Anfang 2021 mit der Überweisung einer Motion der damaligen Grossrätin und heutigen Nationalrätin Patricia von Falkenstein (LDP) einen solche Evaluation verlangt hatte.

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