Coronavirus – Solothurn Kanton Solothurn passt IPS-Kapazitäten flexibel an

ga, sda

7.9.2021 - 14:00

Die Intensivpflegestationen im Kanton Solothurn gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Zahl der Plätze soll daher bedarfsgerecht erhöht werden. (Symbolbild)
Die Intensivpflegestationen im Kanton Solothurn gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Zahl der Plätze soll daher bedarfsgerecht erhöht werden. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Solothurn soll die Zahl der Plätze auf den Intensivpflegestationen (IPS) im Kantonsspital und im Bürgerspital Solothurn bedarfsgerecht erhöht werden. Darauf haben sich der Regierungsrat und die staatseigene Solothurner Spitäler AG (soH) verständigt.

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Die Kapazitäten auf den Intensivstationen würden aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage vorsorglich angepasst, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. Die soH werde ihren Leistungsauftrag in Absprache mit dem Kanton flexibel umsetzen. Derzeit liegen gemäss Angaben des Kantons 13 Personen auf einer IPS.

Bei der Erhöhung der Kapazitäten solle dem stark belasteten Pflegefachpersonal und den begrenzten personellen Ressourcen Rechnung getragen werden, hiess es weiter. Gemäss den Plänen des Kantons könnte die Zahl der Intensivpflegeplätze in einer ersten Phase um 25 erhöht werden.

Die Intensivpflegestationen in Olten und Solothurn gelangen gemäss Angaben des Kantons an ihre Kapazitätsgrenzen. Innerhalb kürzester Zeit seien diese Stationen – insbesondere durch an Covid-19 erkrankte Reiserückkehrende – gefüllt worden. Der grösste Teil dieser Patientinnen und Patienten sei nicht geimpft.

Pflegepersonal ist erschöpft

Aufgrund der bereits lange andauernden hohen körperlichen und psychischen Belastung seien viele Gesundheitsfachleute erschöpft und nicht mehr in der Lage, weitere Sondereinsätze zu leisten. Die Fluktuation sei hoch, und es drohten weitere Kündigungen.

Wegen des Engpasses müssen im Kanton nicht dringende Operationen oder Wahleingriffe teilweise verschoben werden.

Strengere Besuchsregeln

Der Kanton Solothurn empfiehlt allen Spitälern und Kliniken im Kanton dringend, strengere Besuchsregelungen inklusive Covid-Zertifikat einzuführen. Eine Person soll während einer Stunde eine Patientin oder einen Patienten pro Tag besuchen können. Ausserdem müsse die besuchende Person ein Covid-Zertifikat vorweisen, also geimpft, genesen oder getestet sein, hiess es weiter.