Detailhandel Migros Aare stellt Pilotprojekt ein und streicht 130 Stellen

razw, sda

17.8.2023 - 18:07

Die Migros Aare stellt ihren Online-Supermarkt My Migros aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit ein. (Symbolbild)
Die Migros Aare stellt ihren Online-Supermarkt My Migros aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit ein. (Symbolbild)
Keystone

Die regionale Genossenschaft Migros Aare stellt das Online-Supermakt-Angebot My Migros per Ende September 2023 ein. Rund 130 Mitarbeitende verlieren dadurch ihre Stelle.

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Die Migros Aare sucht für die betroffenen Mitarbeitenden eine Anschlusslösung, wie die regionale Genossenschaft am Donnerstag mitteilte. Es liege ein gültiger Sozialplan vor.

Pilotprojekt war nicht wirtschaftlich

My Migros sei im Jahr 2019 als Pilotprojekt der Migros Aare lanciert worden. Es ermöglichte der Kundschaft im Internet ihren Einkauf zu tätigen und diesen sich per Elektrofahrzeug direkt aus einer regionalen Filiale nach Hause liefern zu lassen, wie es in der Mitteilung hiess. Rund 30'000 Kundinnen und Kunden hätten den Dienst genutzt.

Der Online-Supermarkt sei sehr gut angekommen, sei laufend weiterentwickelt worden und sei stetig gewachsen. Die Erwartungen an die Wirtschaftlichkeit seien aber nicht erfüllt worden, gab die Migros Aare als Grund für das Ende des Pilotprojekts an. In Zukunft werden die Kundinnen und Kunden auf dem schweizweiten etablierten Kanal Migros Online ihre Internet-Einkäufe tätigen können.

Lieferpartner verliert Grossauftrag

Für die Auslieferung der Ware wurde mit dem Lieferpartner Notime, einer Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post, zusammengearbeitet. Dort seien weitere 140 Mitarbeitende von der Einstellung des Projekts betroffen, teilte die Gewerkschaft Syndicom mit. Für sie sei es wichtig, dass den betroffenen Fahrerinnen und Fahrer eine Anschlusslösung geboten werde.

Notime verliere mit My Migros einen Grossauftrag, sagte eine Sprecherin der Schweizerischen Post der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Alle Mitarbeitenden könnten aber von Notime weiterbeschäftigt werden. Bei maximal 15 Personen könnte es jedoch zu Änderungen beim Arbeitsort oder den Arbeitszeiten kommen.