Eltern sollen den Kindergarteneintritt ihres Kindes ohne Begründung um ein Jahr hinausschieben können. Der Grosse Rat hat am Mittwoch eine entsprechende Motion per Stichentscheid des Präsidenten an die Regierung zur Berichterstattung überwiesen.
Eingereicht hatte die Motion ein CVP-Grossrat. Der Vorstoss verlangt eine Revision des Schulgesetzes. Demnach sollen Eltern ihr Kinder «ohne ärztliche oder psychologische Abklärung oder weitere Begründungen» ein Jahr später als regulär in das erste Kindergartenjahr eintreten lassen können. Dies, weil der frühe Kindergartenstart gemäss Motionär manche Kinder überfordere.
Heute braucht es eine fachliche Einschätzung, damit ein Kind ein Jahr später in den Kindergarten eintreten kann. Gegen die Motion wehrten sich SP und das Grüne Bündnis. Eine fachliche Einschätzung sei hilfreich für die Eltern, sagte eine SP-Sprecherin. Zudem könnte eine solche Regelung dazu führen, dass bildungsschwache Kinder benachteiligt würden, da ihre Eltern sie später in den Kindergarten schicken könnten.
Im Grossen Rat kam es schliesslich zu einem Patt von 46 zu 46 Stimmen zu. Mit Stichentscheid des Ratspräsidenten wurde die Motion schliesslich aber an den Regierungsrat überwiesen.
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