Alter Regelmässige Pöstler-Besuche für Senioren in Basel-Stadt

SDA

1.10.2020 - 10:23

Wie früher bei der Auszahlung der AHV sollen Pöstler auch heute wieder persönlichen Kontakt zu ihrer älteren Kundschaft pflegen. In Basel-Stadt wird dazu ein Pilotprojekt gestartet.
Wie früher bei der Auszahlung der AHV sollen Pöstler auch heute wieder persönlichen Kontakt zu ihrer älteren Kundschaft pflegen. In Basel-Stadt wird dazu ein Pilotprojekt gestartet.
Source: KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/JULES VOGT

Die Post und das Rote Kreuz erproben im Kanton Basel-Stadt eine neue Dienstleistung für ältere Menschen. Ziel ist es, Seniorinnen und Senioren einen regelmässigen persönlichen Kontakt zu ermöglichen.

Das neue Angebot besteht darin, dass die Pöstler künftig bei den Senioren auf deren Wunsch klingeln und ihnen die Post persönlich an der Wohnungstür übergeben. Im Rahmen dieses persönlichen Kontakts erkundigen sich die Postangestellten bei ihren älteren Kunden, ob Bedarf an Unterstützung im Alltag besteht, wie die Post und das Rote Kreuz Basel am Donnerstag mitteilten.

Rotes Kreuz vermittelt

Die Pöstlerinnen und Pöstler leiten allfällige Unterstützungswünsche an das Rote Kreuz weiter. Dieses vermittelt darauf je nach Bedarf sowohl eigene Dienstleistungen wie solche anderer Anbieter. Zu den Angeboten gehören neben dem Notruf und Freiwilligen-Fahrdienst des Roten Kreuzes unter anderem auch Mahlzeitenlieferungen, Haushalthilfen oder Recycling-Abos.

Vom persönlichen Kontakt der Postangestellten mit den Senioren können auch deren Angehörige profitieren. Sie werden gemäss der Mitteilung nach jedem Besuch per E-Mail informiert.

Drei Minuten und zehn Franken pro Besuch

Gratis ist die neue Dienstleistung nicht: Bei einem Besuch pro Woche fallen pro Monat Kosten von 39.40 Franken an, was pro Visite knapp 10 Franken ergibt.

Veranschlagt sind drei Minuten pro Besuch. «Das tönt nach wenig, in dieser Zeit ist jedoch viel möglich», sagte Mathias Kippe vom Roten Kreuz Basel gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das kurze Gespräch findet auch dann statt, wenn es keine Post hat.

Für den persönlichen Kontakt mit ihrer Kundschaft im Rentenalter werden im Stadtkanton insgesamt 56 Pöstlerinnen und Pöstler eigens ausgebildet. 32 von ihnen haben die Schulung laut Kippe bereits hinter sich. Gestartet wird mit dem von der Post initiierten Pilotprojekt «Fürsorge im Alter» am 12. Oktober. Der Markttest dauert voraussichtlich ein Jahr.

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