Die Gebiete entlang der Dünnern zwischen Oensingen und Olten sollen künftig besser vor Hochwasserschäden geschützt werden. Das solothurnische Amt für Umwelt hatte dazu eine Vorstudie in die Vernehmlassung gegeben. Dabei kristallisierten sich drei Lösungsansätze heraus, die nun vertieft studiert werden.
In den letzten Jahrzehnten sind grössere Hochwasser an der Dünnern ausgeblieben. Dennoch zeigen die Berechnungen, dass ein Starkregen, der im Bezirk Thal statistisch alle 100 Jahre vorkommt, am Unterlauf der Dünnern, im Bezirk Gäu, Schäden in der Höhe von 550 Millionen Franken verursachen würde.
Die vielen Rückmeldungen auf die Vorstudie erforderten ergänzende Abklärungen und die Prüfung weiterer Lösungsansätze, teilte das solothurnische Amt für Umwelt am Donnerstag mit. Zusammen mit Fachplanern und dem Projektteam, das aus Vertretern der betroffenen Gemeinden, der Landwirtschaft und von Umweltverbänden besteht, vertiefte der Kanton die Vorstudie.
Drei Lösungsansätze
Dabei zeigte sich, dass Massnahmen am Oberlauf der Dünnern den Schutz der Gemeinden im Gäu nicht sicherstellen würden. Deshalb fokussieren sich die evaluierten Schutzkonzepte auf den Abschnitt von Oensingen bis Olten. Es stehen drei Lösungsansätze im Vordergrund.
Beim ersten Lösungsansatz geht es darum, die Abflusskapazität mit Gewässerverbreiterungen und Ufererhöhungen zu verbessern. Ein zweiter Ansatz besteht darin, mit einem Becken im Raum Oensingen Wasser zurückzuhalten und den Hochwasserabfluss zu verringern.
Als dritter Lösungsansatz wurden an zwei Standorten Stollen evaluiert, die einen Teil des Hochwassers direkt in die Aare ableiten könnten. Die Kosten würden sich je nach Variante auf 81 bis 237 Millionen Franken belaufen. Der Landbedarf wird auf 25 bis 36 Hektaren geschätzt.
Im nächsten Schritt erarbeitet das Projektteam eine Variantenempfehlung und gibt sie bei der Begleitgruppe in die Vernehmlassung. Aufgrund dieser Rückmeldungen wird das Projektteam dem Regierungsrat eine Empfehlung unterbreiten. Dieser wird das zuständige Bau- und Justizdepartement beauftragen, den Richtplan entsprechend anzupassen und anschliessend das Projekt auszuarbeiten.
Die teilweise stark kanalisierte Dünnern ist mit einer Länge von 37 Kilometern das drittgrösste Fliessgewässer im Kanton Solothurn. Sie entspringt in Gänsbrunnen im Thal, erreicht nach der Balsthaler Klus das Mittelland und fliesst bis Olten parallel zur Aare.
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